Nevereno vliz

";} ?>
„ICH HÄTTE AUCH EINEN THRILLER DARÜBER MACHEN KÖNNEN.“ ERZÄHLSTRUKTUR UND GESTALTUNGSPRINZIPIEN IN ILIJA TROJANOWS „MACHT UND WIDERSTAND

Ане Щурм

[1]

 

Published in August 2015, "Macht und Widerstand", is not only Ilija Trojanow's most recent, but also most extensive novel up to now. In portraying two antagonistic, yet prototypical characters of Bulgaria's society, Trojanow once more reverts to his main literary topic, Bulgarian social history and its impacts on the present society. He presents the reader with two old men, whose lives have crossed many times. Confronting a dissident with his former torturer, he raises the question why some people sacrifice everything for their belief, while others lose all their dignity in striving for wealth. The article researches Trojanow's recent comments on the intention of this "lifebook" and relates them to the formal principles and narrative structure of the novel.

 

Einleitung

Bereits wenige Monate nach seinem Erscheinen [2] gilt Ilija Trojanows neuester Roman „Macht und Widerstand“ als sein „Lebensbuch“. [3] In seinem bislang umfangreichsten Werk kehrt der Autor thematisch in sein Herkunftsland Bulgarien zurück und konfrontiert den Leser mit den Lebensgeschichten zweier prototypischer Figuren der bulgarischen Nachwendegesellschaft: Konstantin, einem ehemaligen Dissidenten und Häftling, und Metodi, seinem Folterknecht, einem linientreuen Schergen des sozialistischen Regimes.

Die Gegenwart des Romans zeigt „[z]wei alte Männer, die alle Quittungen des Lebens aufbewahrt haben.“ Konstantin, der in bescheidensten Verhältnisse „[1]n einer Wohnung im vierzehnten Stock in einer Trabantenstadt“ lebt, versucht seit Jahr und Tag die Akten einzusehen, die über Jahrzehnte hinweg über ihn zusammengetragen wurden. (Trojanow, 2015: 12) Die systematische Erinnerungsarbeit, die er betreibt, begreift er als Akt historischer Wahrheitsfindung:

Wenn ich akzeptiere, dass meine Sicht der Ereignisse unsichtbar bleibt, wenn ich sterbe, bevor mein Widerspruch öffentlich vernommen wird, wird die Sicht der Täter unangefochten weiterherrschen. Für alle Ewigkeit. (Trojanow, 2015:45)

 

Metodi hingegen lebt wohlhabend und für seine Taten unbelangt in einer Villa am Fuße des Vitosha. Zu Beginn des Romans klopft eine junge Frau an seine Tür, die behauptet, seine Tochter zu sein. Im Verlauf der sich anschließenden Treffen versucht sie, Metodi als ihren wahren Vater zu überführen und Wiedergutmachung für ihre kürzlich verstorbene Mutter, die nach eigenen Angaben 1961 im Frauenlager Skrawena von ihm vergewaltigt wurde, zu erlangen. Erst angesichts dieser Anschuldigungen setzt sich Metodi mit seinen Erinnerungen an seine Zeit als Mitarbeiter der Staatssicherheit auseinander.

Die Antagonisten personifizieren die gesellschaftlichen Pole Macht und Widerstand, anhand denen Trojanow zu beantworten versucht, warum einige Menschen bereit sind, für ihre Überzeugungen Folter und selbst den Tod in Kauf zu nehmen, während andere machiavellistisch stets das eigene Wohl im Blick haben und dafür korrumpierbar werden. Immer wieder kreuzen sich die Lebensgeschichten im Verlauf des Romans und werfen dabei Schlaglichter auf die bulgarische Gesellschaft, die sich, so die Aussage des Romans, im Verlauf der Jahrzehnte und durch den Systemwechsel zwar oberflächlich verändert hat, in ihrem Innersten jedoch konstant geblieben ist.

Durch seine Nominierung für den deutschen Buchpreis 2015 erfuhr der Roman große mediale Beachtung und wurde in allen größeren deutschsprachigen Feuilletons sowie den einschlägigen Literatursendungen im Rundfunk und Fernsehen umfassend und durchaus kontrovers diskutiert.

 

Literatur im politischen Auftrag

Seinen Lesern ist Ilija Trojanow als produktiver und dezidiert politischer Autor bekannt. Eine „Urfunktion der Literatur“ bestehe für ihn, so Trojanow in einem kürzlich erschienenen Interview, darin, „Gegenentwürfe zu präsentieren“ und eine „Realität zu imaginieren, die sich unterscheidet von der vermeintlichen Evidenz der herrschenden Verhältnisse.“ [4] Für ihn, so Trojanow an anderer Stelle, gebe es keine unpolitische, sondern höchstens apolitische Literatur, die bewusst gewisse Zusammenhänge ausklammere. Die Möglichkeit, sich nicht politisch positionieren zu müssen, sei dabei „nichts anderes als ein momentaner, nicht selbst verdienter Segen“. [5] In dieser Formulierung schwingt der Anspruch mit, gesellschaftlich relevante Themen literarisch zu verarbeiten, den Trojanow bereits 2007 in seiner Tübinger Poetikvorlesung „Voran ins Gondwanaland“ formulierte:

Leider scheuen sich die meisten Autoren unserer Zeit weiterhin vor sozial umfassenden, das Gemeinwesen durchdringenden Themen, verbleiben im Familiären, Häuslichen, im Hinterhof der biografischen Verortung. (Trojanow, 2008: 93)

 

In Abgrenzung zu dem hier kritisierten „Hinterhof der biografischen Verortung“ deckt Trojanows eigenes Œuvre eine Bandbreite aktueller gesellschaftlicher und politischer Themen ab, darunter die Gefahren staatlich legitimierter Überwachung, [6] die Auswirkungen des Klimawandels, [7] Fragen der Globalisierung, Phänomene der Interkulturalität und Chancen der Migration. [8] Trojanow agiert zudem nicht nur als Autor, Herausgeber und Verleger, sondern schreibt auch regelmäßig politische Kommentare für die Berliner Tageszeitung taz.

Dass sein Anspruch, mit Literatur „Gegenentwürfe zu präsentieren“, eng mit spezifisch formalen Entscheidungen in Bezug auf seine Werke zusammenhängt, lässt sich in zweierlei Hinsicht zeigen.

Trojanow hat sich im Verlauf seiner schriftstellerischen Karriere bereits virtuos unterschiedlicher Textformen bedient und diese teilweise hybridisiert. Die Entscheidung für eine literarische Form bzw. deren Entwicklung ist, wie zu zeigen sein wird, Ergebnis einer genau kalkulierten Aussageabsicht, die der Autor in vielen Fällen offengelegt hat. Für alle seine Werke gilt, dass diese ihre Leser sowohl inhaltlich als auch stilistisch stark fordern. Da Trojanow gleichzeitig jedoch den Anspruch hat, seinen Lesern eine „alternative Realität“ vorzuführen, ist er im besonderen Maße auf literarische Glaubwürdigkeit angewiesen. Auch zu diesem gestalterischen Spagat hat sich Trojanow, wie gezeigt werden wird, mehrfach geäußert.

 

Der Roman - „ein Instrument der Investigation, und zwar unser allerbestes“ (Trojanow, 2008: 92)

Die jüngere bulgarische Geschichte und die Verwerfungen, die sie bis zum heutigen Tag in der bulgarischen Gesellschaft zeitigt, stellen für Trojanow zweifellos eines der zentralen Themen dar, dem er sich bereits in verschiedenen Formaten genähert hat. Nach seinem Erstlingsroman „Die Welt ist groß und Rettung lauert überall“ (1996), dem Sachbuch „Die fingierte Revolution“ (2006) und dem Foto- und Essayband „Wo Orpheus begraben liegt“ (2013) handelt es sich bei „Macht und Widerstand“ bereits um die vierte und bislang umfangreichste literarische Auseinandersetzung mit der Thematik. Einen Teil seiner 15 Jahre dauernden Recherchearbeit zu dem Roman hatte Trojanow in dem 2007 gedrehten Doku-Film „Vorwärts und nie vergessen – Ballade über bulgarische Helden“ veröffentlicht, der im selben Jahr auf ZDF und 3sat ausgestrahlt wurde. Eine sorgfältige Recherche, die „nicht ausufern muss, die genauso gut an einem Fleck verharrend immer tiefer bohren kann“, wird Trojanow zufolge „im deutschsprachigen Raum […] weithin und weiterhin unterschätzt“, stellt für ihn selbst jedoch die einzige Möglichkeit dar, dem „hohen Ideal“ des Romans zu genügen (Trojanow, 2008: 92).

Trojanow hat sich mehrfach, zuletzt in Interviews zu „Macht und Widerstand“, zu den Funktionen verschiedener literarischer Formen, ihren Möglichkeiten und Grenzen geäußert. Das Thema eines Textes, so Trojanow, rufe nach der jeweiligen Form: Artikel oder Essays ließen sich über etwas schreiben, das man weiß; Belletristik jedoch über Fragen, die man hätte. [9] Ein Roman im Speziellen sei „ein epischer Bericht, der eine große öffentliche Tat zum Thema hat, ein öffentliches Ereignis, das viele Menschen bewegt und beschäftigt.“ (Trojanow, 2008: 93f.) Er biete die beste Möglichkeit, „einen Gegenstand zu erforschen, beispielsweise ganz hineinzuschlüpfen in einen Menschen, egal ob Opfer oder Täter.“ [10]

Er [der Roman, A.S.] ist kein Mittel der Meditation oder der Selbsttherapie, sondern ein Instrument der Investigation, und zwar unser allerbestes. Es ist eine nach allen Seiten hin offene Form, tiefgründiger als der Film oder die Oper, glaubwürdiger als Metaphysik, umfassender als Wissenschaft. (Trojanow, 2008: 92)

 

Die Wahl der Romanform für den Stoff von „Macht und Widerstand“ ließe sich daher einerseits mit der Möglichkeit begründen, den Sachverhalt zu umkreisen und aus unterschiedlichsten Perspektiven zu beleuchten. Andererseits ermöglicht sie dem Leser, sich in Figuren und Situationen hineinzuversetzen, wodurch Geschehnisse auf eine Art zugänglich und erlebbar gemacht werden, zu der nur fiktionale Literatur in der Lage ist.

Ein weiterer Grund für seine Entscheidung, den Stoff in einem Roman zu verarbeiten, liegt für Trojanow in der spezifischen Affinität des Stoffes zur Romanform. In „jahrelanger Beschäftigung mit Staatssicherheitsdiensten“ habe er, so Trojanow, „irgendwann begriffen“, dass es „ein einziger und gewaltiger maskenhafter Roman“ sei, „woran diese Leute arbeiten, indem sie kraft ihrer absurden Vorstellungen der historischen Realität eine phantastische Konstruktion überstülpen.“ [11] Sein Anliegen sei es nun gewesen, diese Struktur des Überwachungs- und Repressionsapparates in der literarischen Form seines Werks „mitzudenken“. [12] Man könnte hinzufügen, für den Leser in dieser strukturellen Analogie begreifbarer zu machen.

Vor dem Hintergrund dieser reflektierten Genrewahl mutet es fast schon ironisch an, dass die öffentliche Kritik mehrfach gerade die Romanhaftigkeit des Werks in Frage gestellt hat. So sprach ihm Maxim Biller im Literarischen Quartett öffentlichkeitswirksam jeglichen Kunstcharakter ab und bezeichnete es als „Montage“. [13] Denis Scheck definierte das Werk in seiner Sendung lesenswert als „politisches Sachbuch in Form eines Romans“. [14] Ausschlaggebend für diese Irritationen dürfte unter anderem der Abdruck zahlreicher Dokumente der Staatssicherheit sein, die Trojanow nach eigenen Angaben unverändert übernommen hat. Auf die Kritik reagierte der Autor mit dem Hinweis, wenn das Abdrucken von Dokumenten einen Roman zum Sachbuch mache, hätten Dickens und Zola viele Sachbücher geschrieben. [15] Aus literaturwissenschaftlicher Sicht gefährdet die Integration nicht-fiktionaler Elemente den Romancharakter des Werkes freilich nicht.

 

„Keine Affirmation, stattdessen Erdbeben“ [16]

„Das Risiko, das man als Autor eingeht, ist die Akzeptanz des Lesers.“, formulierte Trojanow in seiner Tübinger Poetik-Vorlesung und illustrierte diesen Umstand, indem er Leserbriefe zitierte, die  Wortneuschöpfungen in seinem Roman „Der Weltensammler“ lobten oder verrissen. (Trojanow, 2008: 81)

Indem er begreifbar mache, wie Menschen, die wir ablehnen, tickten, was die Logik ihres Handelns sei, wolle er den Leser in die Lage versetzen, „Ursachen zu verstehen und Ursachen zu bekämpfen“, gibt Trojanow in Bezug auf „Macht und Widerstand“ an. [17] Die erzählerische Intention des Romans, die bereits stoffbedingt in der Information und Aufklärung des Lesers zu verorten wäre, wird hier, ganz in der Tradition engagierter Literatur, noch einmal auf einen Handlungsaufruf zugespitzt. Trojanows Leser soll nicht nur informiert werden, aus diesen Informationen Schlüsse ziehen und diese als Grundlage seines Handelns annehmen, sondern er soll vor allem eines: selbst handeln. Um dieses erzählerische Anliegen umzusetzen, ist der Roman im besonderen Maße auf Glaubwürdigkeit und die „Akzeptanz des Lesers“ angewiesen. Ob die Erzähltechniken, die reflexiven Ebenen und die erzählten Biografien die Leser am Ende überzeugten, sei daher für den Roman, so Trojanow in einem Interview, von zentraler Bedeutung. [18]

Eine breit angelegte Beschäftigung mit der bulgarischen Gesellschaftsgeschichte stellt Anforderungen an eine recht genaue Kontextualisierung eben dieses Hintergrunds. Auch aus erzähltheoretischer Sicht wäre ein Übermaß an literarischer Verfremdung dem Stoff des Romans insofern unangemessen, als seine zeitgeschichtliche Verortung das zentrale Moment seines Erkenntnisgehalts darstellt. Nun verzichtet Trojanow jedoch weitestgehend auf eine systematische Einordnung der erzählten historischen Ereignisse, wie sie beispielsweise in Form eines chronologischen Anhangs denkbar und für das deutschsprachige Publikum des Romans sicherlich hilfreich gewesen wäre. Zudem werden die Größenordnungen der geschilderten Ereignisse im Text selten vorstellbar. Die Einordnung in gesellschaftliche Relationen wäre jedoch essentiell, um sich über das Ausmaß des geschilderten Unrechts bewusst zu werden. Vom Todeslager Lovech oder auch dem Arbeitslager Belene erfährt man vieles im Detail, nicht jedoch konkrete Zahlen. Wie viele Personen saßen in den Lagern ein, wurden gefoltert oder getötet? Und wie groß war diese Zahl in Relation zur Bevölkerung Bulgariens? Eine derartige Einordnung würde das geschilderte Unrecht keineswegs relativieren, sondern im Gegenteil das Ausmaß der Verbrechen deutlich machen.

Dieses Verfahren, das man als „Unterinformation des Lesers“ bezeichnen könnte, kam auch in früheren Werken Trojanows bereits zur Anwendung. Was im Text als informative Vagheit bzw. Doppelbödigkeit wahrnehmbar wird, ist als Nebeneffekt zweier Intentionen des Trojanowschen Schreibens erklärbar.

Dabei handelt es sich erstens um sein Bestreben, den großen, hinter den konkreten Erscheinungen liegenden Phänomenen nachzuspüren: „Konkrete Sachen interessieren mich nur, weil sie pars pro toto stehen, weil man anhand eines Ausschnittes etwas Exemplarisches, etwas Paradigmatisches erzählen kann.“ [19] Die Fokussierung auf die großen, überzeitlichen Fragen, die sich in dem Stoff verbergen, verursacht jedoch eben jene Diffusität, die die zeitgeschichtliche Verortung des Romans erschwert und ihm damit viel seines Informations- und Erkenntnisgehaltes nimmt. Dies schlägt sich in einem Leseeindruck nieder, der in der kritischen Frage kulminierte: „Gibt es in dem Roman etwas Bulgarientypisches?“ [20]

Das zweite Moment, das hier zum Tragen kommt, ist die Rolle, die Trojanow dem Leser zudenkt. In einem Radiointerview gibt Trojanow an, er hätte aus dem Stoff des Romans auch durchaus „einen Thriller darüber machen können“. Indem er jedoch absichtlich beispielsweise die Dynamik der Identifikation mit den Figuren unterbrochen hätte, wolle er den Leser davon abhalten, sich zurückzulehnen und stattdessen einen Prozess des Reflektierens verstärken. [21] Dieser Anspruch an den reflektierten Leser ist für sich genommen weder illegitim noch unüblich. Aus Sicht der Rezeption stellt sich jedoch die Frage nach dem Zusammenwirken von gestalterischen Elementen und der intendierten Aussageabsicht des Werks, an dem sich die Gelungenheit eines Werkes durchaus messen lässt.

Neben dem Anspruch auf Glaubwürdigkeit der Darstellung, die sich aus der erzählerischen Intention des Romans ergibt, impliziert der Stoff, der den Roman in der Tradition der Gulagliteratur verortet, eine gestalterische Verantwortung. Nach eigenen Angaben hat Trojanow für seine Recherchen zahlreiche ehemalige Häftlinge befragt, die ihm teilweise auch ihre persönlichen Akten zur Verfügung gestellt haben, die teilweise im originalen Wortlaut im Roman abgedruckt sind. Bereits durch seinen Doku-Film „Vorwärts und nie vergessen“, noch viel mehr jedoch durch „Macht und Widerstand“, ist Trojanow zu einem Sprachrohr der Opfer des sozialistischen Regimes geworden. Damit geht die Verpflichtung zu einer Literatur im Zeichen des Gedächtnisses einher.

Zwischen seinem Anspruch auf Glaubwürdigkeit und dem Willen zum Experiment verläuft der schmale Grad, auf dem Trojanow bereits in vergangenen Werken balanciert ist. Gestalterisch schlägt sich sein Wille zum Experiment auf drei Ebenen nieder: der Sprachebene, der Ebene der Figurengestaltung und der Erzählstruktur. Auf die Erzählstruktur des Romans soll im Folgenden näher eingegangen werden.

 

Erzählstruktur

Bereits mit seinem Erstlingsroman „Die Welt ist groß und Rettung lauert überall“ wie auch in all seinen späteren fiktionalen Werken hat Trojanow sich als Konstrukteur äußerst komplexer Erzählgefüge bewiesen. In „Macht und Widerstand“ lassen sich drei Erzählsituationen unterscheiden, die im Unterschied zu früheren Romanen visuell voneinander abgegrenzt und somit klarer unterscheidbar sind.

Die beiden Antagonisten Konstantin und Metodi erzählen jeweils abschnittsweise aus der Ich-Perspektive. Was Dirk Knipphals in seiner Besprechung des Romans als „Duell zweier innerer Monologe“ [22] bezeichnet, ließe sich treffender als zwei unabhängige, sich an bestimmten Ereignissen kreuzende Gedankenströme beschreiben. Streng genommen handelt es sich bei den entsprechenden Abschnitten des Romans weder um innere Monologe, noch um Bewusstseinsströme. Mit beiden Erzählformen teilen sie jedoch die ungewöhnliche Präsensverwendung, durch die erzählendes und erlebendes Ich untypischerweise über weite Strecken des Romans zusammenfallen. Dadurch wird der Leseeindruck verstärkt, hier würde viel gezeigt, aber wenig erzählt. [23] Die Gegenwart im Roman dient als Ausgangspunkt für das Erinnern der Figuren – hier wechselt das Tempus ins epische Präteritum. Trotz der teilweise umfangreichen Erinnerungsarbeit liegt der Schwerpunkt jedoch „beim erzählenden Ich, in der 'Gegenwart'“, zu der es immer wieder zurückkehrt, „beim Akt des Erzählens und der Arbeit des Erinnerns und Entäußerns […].“ (Bode, 2011: 155) Das Konstruktionsprinzip, bei dem das äußere Geschehen zum Auslöser innerer Prozesse, in diesem Fall der Erinnerung wird, zeichnet als solches ebenfalls innere Monologe bzw. Bewusstseinsströme aus. Die Passagen Konstantins und Metodis sind jedoch deutlich weniger experimentell, als dies bei einem Bewusstseinsstrom der Fall wäre: Syntax und Interpunktion entsprechen dem Standard und die Assoziationsketten, anhand deren die Erinnerungen entwickelt werden, sind für den Leser nachvollziehbar. (vgl. Bauer, 2005: 221) Gegen die Klassifizierung als innerer Monolog spricht, dass die erzählten Abschnitte inhaltlich über die bloße Wiedergabe der Gedanken der Hauptfiguren hinausgehen, indem sie sich durch eine überblickshafte Informationsfülle und eine Komposition auszeichnen, welche das Wirken einer übergeordneten Erzählerebene durchscheinen lässt. (vgl. Bauer, 2005: 223) Auch wenn sich die Figuren vermeintlich selbst erinnern, verrät eine bestimmte Form der Kommentierung häufig einen Blick von außen. Trojanow selbst hat sein Verfahren in einem Interview folgendermaßen beschrieben:

Wenn man zwei Figuren das Wort erteilt und sie sich höchst subjektiv erinnern, braucht es eine weitere erzählerische Ebene, auf der manches hinzugefügt und eingeordnet wird. [24]

 

Ein Beispiel für die Überlagerung der Ich-Erzählebene durch eine weitere „hinzufügende und einordnende“ Erzählinstanz stellt der Abschlusssatz von Konstantins erstem Erzählabschnitt dar, der lautet: „Als alter Mann stehe ich früh am Morgen aufrecht vor der schweren Tür.“ (Trojanow 2015: 21) Der Satz ist durch eine Leerzeile vom restlichen Text getrennt und steht damit auch optisch für sich. Eine Überschreitung der Ich-Erzählsituation lässt sich hier sowohl durch die ungewöhnliche Außenperspektive, als auch die für eine Selbstbeschreibung allzu programmatische Platzierung der Aussage annehmen.

Erzählerisch ist die beschriebene, mehrschichtige Erzählungssituation insofern von Vorteil, als der Autor seine Figuren ohne große Anstrengung über beliebige Themen nachdenken lassen und damit seinen Stoff sehr frei entfalten kann. Die Funktionsweise der Ich-Passagen entbindet ihn davon, eine Chronologie oder logisch motivierte Abfolge der Ereignisse etablieren zu müssen. Den Leser stellt sie gleichzeitig jedoch vor die Herausforderung, Versatzstücke der Handlung über sehr weite Strecken des Textes zusammenzufügen und sich die zeitliche Abfolge der Geschehnisse zu verdeutlichen.

Das Potential des inneren Monologs, der seinen Reiz daraus schöpft, dass der Leser einen Einblick in die geheimen Gedankenwelten der Figur bekommt, kommt gerade an neuralgischen Punkten der Erzählung nicht zum Tragen. Ob Metodi sich im Frauenlager Skrawena der Vergewaltigung an Nezabrawkas Mutter schuldig gemacht hat und Nezabrawka damit, wie sie behauptet, seine Tochter ist, bleibt im Text ungeklärt. Dass Metodi sich tatsächlich nicht an den Vorfall erinnern kann, wirkt vor dem Hintergrund seiner an anderen Stellen sehr detailreichen Erinnerungen und der Offenheit, mit der er sich etwa zu seinen Verhörmethoden bekennt, unglaubwürdig. Warum Trojanow durch dieses Vorgehen die Glaubwürdigkeit von Nezabrawka, einer Figur, die stellvertretend für jene Seite der „Aufrichtigen“ steht, die Aufklärung und Gerechtigkeit fordern, in Frage stellt, ist nur durch eine Verpflichtung Trojanows auf uneingeschränkten Realismus erklärbar. Dem Anspruch, mit Literatur Utopien zu entwerfen, steht das Scheitern Nezabrawkas jedenfalls entgegen.

Das gesamte Romanprojekt beschränkt sich in seiner Anlage nicht darauf, die bulgarische Gesellschaftsgeschichte auf die subjektive Perspektive zweier Figuren zu reduzieren, selbst wenn diese so diametrale Positionen vertreten wie Konstantin und Metodi. Darin ist vermutlich der eigentliche Grund für die Konstruktion der ungewöhnlich mehrschichtigen Erzählperspektive zu sehen, welche die persönlichen Erinnerungen Konstantins und Metodis immer gleich kommentiert, ihnen mit ihrer zwangsläufigen Beschränktheit jedoch auch ihre Natürlichkeit und dem Leser damit die Möglichkeit nimmt, sich mit den Figuren zu identifizieren. Um den Anspruch auf ein gesellschaftliches Panorama, den „großen Bilderbogen der Historie“ (Bode, 2011: 163), einzulösen, bedarf es weiterer erzählerischer Mittel, die den Text an Breite und Tiefe gewinnen lassen.

Ein solches erzählerisches Mittel stellen die Dokumente der bulgarischen Staatssicherheit Darschawna Sigurnost dar, die sich in unregelmäßigen Abständen mit den Passagen Konstantins und Metodis abwechseln.

Trojanow zufolge handelt es sich bei den Dokumenten um Originaldokumente, die bulgarische Dissidenten ihm im Rahmen seiner Recherchegespräche überlassen haben. Bei genauerem Hinsehen wird jedoch schnell deutlich, dass die Dokumente zu einem gewissen Grad bearbeitet wurden. Trojanow selbst gibt an, er habe die „Originaldokumente eins zu eins verwendet, jedoch in einen fiktionalen Zusammenhang gestellt“, da ihr spezifischer Ton „so abartig und perfide“ sei, dass man ihn nicht erfinden könne. [25] Es handelt sich jedoch keineswegs um Faksimiles der Originale, wie mancherorts in den Besprechungen zu lesen war, und es ist davon auszugehen, dass Trojanow zumindest die Namen innerhalb der Dokumente angepasst hat. Die Übersetzung der bulgarischen Dokumente hat Alexander Sitzmann vorgenommen, was an den Umstand anschließt, dass Trojanow auch seine eigenen Romane nicht ins Bulgarische rückübersetzt.

Die insgesamt zwölf Dokumente umfassen jeweils nur wenige Seiten und sind mit einer Ausnahme chronologisch geordnet. Das älteste datierte Dokument stammt aus dem Jahr 1948 und zeichnet das Porträt Konstantins als „Jugendlicher [...], der sich entschieden zum Feind der Volksmacht erklärt hat.“ (Trojanow, 2015: 76) Zu diesem Zeitpunkt geht er noch zur Schule. Es folgen drei denunziatorische Berichte aus den Jahren 1950, 1951 und 1953. Von dem Sprengstoffanschlag auf die Stalin-Büste im „Park der Freiheit“ in Sofia, den Konstantin gemeinsam mit Freunden am 25. Februar 1953 verübte, erfährt der Leser durch mehrere Protokolle und interne Dokumente der Staatssicherheit, Konstantin selbst äußert sich zum genauen Hergang und den Hintergründen der Tat nicht. In einem internen Dokument der Staatssicherheit von 1954 wird um die Weitergabe aller Dokumente den Fall betreffend gebeten, um diese zur Ausbildung an der Hochschule des Innenministeriums zu verwenden. Das achte Dokument durchbricht die Chronologie und hat keinen direkten Bezug zum erzählten Kontext. Es handelt sich um einen Brief des „Leiters der Strafvollzugsanstalt Belene“ an den „stellvertretenden Minister für innere Angelegenheiten“, in dem Probleme bei der Bestattung der zahlreichen Toten des Lagers geschildert werden, die ein Licht auf die Gräuel des Lagerbetriebs werfen. Das nächste Dokument datiert auf 1959 und stellt ein Gnadengesuch von Konstantins Mutter dar, dem, wie der Leser aus dem Gang der Erzählung ableiten kann, nicht stattgegeben wurde. Bei dem zehnten Dokument handelt es sich um eine Beurteilung Konstantins aus dem Gefängnis in Pazardshik, in welcher erwähnt wird, dass er sich zu einer Behandlung in Sofia befände. Diese umfasst unter anderem Elektroschocks, wie aus den betreffenden Erinnerungen Konstantins deutlich wird. Die letzten beiden Dokumente schließlich beziehen sich auf die Zeit nach Konstantins Entlassung, datieren auf 1971 und geben einen Einblick in das Scheitern seiner Ehe und seine unverändert anarchistische Einstellung.

Wie in diesem kurzen Überblick bereits deutlich wird, formen die Dokumente in ihrer sorgfältigen Auswahl und Anordnung einen parallelen Erzählstrang, der eine andere Version von Konstantins Geschichte erzählt. An einigen Stellen beziehen sich die Dokumente direkt auf vorhergehende oder nachfolgende Passagen Konstantins und werden von ihm selbst kommentiert, in anderen Fällen geben sie zusätzliche Informationen, die lose im Zusammenhang mit seinen Schilderungen stehen und diese ergänzen. An vielen Stellen wird nicht deutlich, ob Konstantin selbst das betreffende Dokument kannte oder nicht.

Am deutlichsten tritt die erzählerische Absicht dort zutage, wo Konstantin selbst seine Erinnerungen und damit seine persönliche Wahrheit mit den in den Akten getroffenen Aussagen korreliert und die Diskrepanz zwischen beiden Versionen offen hervortritt. Die Akten erzählen eine Geschichte, die unabhängig von Konstantins Erinnerungen stimmig ist – hier findet sich einmal mehr Trojanows bevorzugtes Prinzip der sich widersprechenden Erzählstränge. (Trojanow, 2008: 84) Dieses Phänomen ist dem deutschen Leser aus der eigenen Stasi-Geschichte ebenso vertraut, wie der traurige Umstand, dass häufig engste Freunde und Familienmitglieder Verfasser der Berichte waren. Auch in ihrem bürokratisch-überkorrekten Ton, den standardisierten Floskeln und strengen Hierarchien innerhalb der Behörde, die sich in den Akten spiegeln und die eine vermeintliche Richtigkeit und Wahrheit suggerieren, unterscheiden sich deutsche und bulgarische Staatssicherheitsdokumente wenig.

Während jedoch die Stasi-Archive der ehemaligen DDR frühzeitig geöffnet wurden und damit jede/r Bürger/in seine eigenen Akten unbeschränkt einsehen kann, ist dies in zahlreichen Ländern des ehemaligen Ostblocks, einschließlich Bulgariens, bekanntermaßen noch nicht möglich. Erst die uneingeschränkte Öffnung der Archive ermöglicht jedoch einen gesellschaftlichen Diskurs, der die vermeintliche Wahrheit dieser Akten und damit ihr Potential, Erinnerung zu manipulieren, [26]. vernichtet. Der „Kampf um Gerechtigkeit in der Erinnerung“, den Konstantin gegen die Macht der geheimen Archive und ihre Bewahrer austrägt, stellt damit eines der genuin bulgarischen Themen des Romans dar.

Die interessantesten und am schwersten einzuordnenden Passagen sind schließlich jene kürzeren Einschübe unter der Überschrift „xxxx erzählt“. Im Titel erscheint dabei jeweils eine Jahreszahl. Es ist anzunehmen, dass der Titel bewusst doppeldeutig angelegt ist und man die Form „erzählt“ als Präsens Indikativ wie auch als Partizip Perfekt lesen kann – damit wird das Jahr entweder von einer nicht genannten Person erzählt oder erzählt sich selbst.

Die insgesamt zwanzig Episoden sind zwischen den Jahren 1944 bis 2007 angesiedelt und im Gegensatz zu den Staatssicherheitsakten nicht chronologisch geordnet. Die Auswahl der Jahre ist jedoch auch hier alles andere als zufällig und deckt zahlreiche Schlüsseljahre in der bulgarischen Geschichte ab: so etwa die kommunistische Machtergreifung und der damit verbundene „Rote Terror“ 1944, die gleichzeitig einsetzende Zwangskollektivierung der Landwirtschaft, das Ende der sozialistischen Ära 1989/90, der soziale Notstand am Ende der Regierungszeit der konservativ-demokratischen SDS 1996/97 sowie der EU-Beitritt Bulgariens 2007. (vgl. Schmitt 2012: 47-52)

Formal sind die Einschübe äußerst divers: zahlreiche längere, auktorial erzählte Passagen wechseln mit liedähnlichen Passagen („Unser Traktorist trägt den Spitznamen Tito.“, S. 126f.), einer Anleitung zur Folter („Rezept zur Behandlung eines Rechtsabweichlers“, S. 171ff.), einer beinahe lyrisch anmutenden Beschreibung des Hungers (S. 266f.), Briefen („Werter Vorsitzender des Kaderkomitees...“, S. 317f.), und einer Zeitungsmeldung ( S. 444f.). Bei aller Formenvielfalt ist auch hier das Präsens die vorherrschende Zeitform. Erneut stehen einige der „Jahresberichte“ im Zusammenhang mit den Hauptfiguren und verlaufen im Großen und Ganzen parallel zu deren Lebensgeschichte. So ist bei den frühesten Berichten die Kleinstadt Panagjurishte zu identifizieren, aus der sowohl Konstantin als auch Metodi stammen. Einige der Abschnitte erwecken den Eindruck, als wären sie von Konstantin bzw. Metodi selbst verfasst oder beruhten zumindest auf deren direktem Erleben. Andere verfolgen Nebenfiguren über einen längeren Zeitraum, wie etwa die alte Frau, die täglich versucht, mit einem Kassettenrekorder die Stimme ihres verschollenen Brudes aufzunehmen. Innerhalb des Erzählgefüges des Romans erhöhen die Abschnitte den Grad der Multiperspektivität, indem sie eine weitere Ebene der Informationsvermittlung einführen.

 

Zusammenfassung und Ausblick

Die durch die Vielfältigkeit an Erzählperspektiven erreichte Fragmentierung der erzählten Realität stellt einen Umgang mit dem Stoff dar, der sich einer homogenisierenden Geschichtsschreibung verschließt, die ihre Existenzberechtigung zu Recht längst verloren hat. Eine Utopie entwirft Trojanow in „Macht und Widerstand“ entgegen seines dezidiert politischen Anspruchs jedoch nicht. Der Roman hält bei der Schilderung der realen Zustände inne und an einem unbedingten Realismus fest – Konstantin und Nezabrawka bleibt die gesellschaftliche Anerkennung verwehrt, während Metodi feierlich zu Grabe getragen wird, ohne in seinen Erinnerungen auf etwas Anstößiges oder Schmerzhaftes gestoßen, geschweige denn zur Rechenschaft gezogen worden zu sein.

Im deutschsprachigen Kontext büßt der Roman aus zwei Gründen an Schlagkraft ein:

Zum einen ist das deutschsprachige Publikum als Adressat einer Stasi-Geschichte weniger dankbar – der Stoff ist hierzulande hinreichend bekannt, im gesellschaftlichen Diskurs verankert und umfassend künstlerisch verarbeitet worden. Dort, wo es um den andersgearteten bulgarischen Kontext geht, verweigert der Roman jedoch tiefere Einblicke und beschränkt sich auf Anspielungen, die der deutschsprachige Leser ebenso wenig entziffern kann, wie die zahlreichen, unübersetzten bulgarischen Ausdrücke, die Trojanow etwa Metodi in den Mund legt.

Als eigentlicher Adressat des Romans lässt sich die bulgarische Öffentlichkeit identifizieren. Erst in diesem Kontext würde sich der Roman in seinem Anspielungsreichtum voll erschließen und gleichzeitig sein Potential als Gegenstimme im gesellschaftlichen Diskurs entfalten. Zu hoffen bleibt daher, dass der Roman schnell und gut ins Bulgarische übersetzt wird und seinen Weg auch zu jenen Dissidenten findet, die darin ihre eigene, schmerzhafte Wahrheit wiederfinden.

 

 

BIBLIOGRAFIE

 

Bauer, M. (2005). Romantheorie und Erzählforschung. Eine Einführung. 2. Auflage .Stuttgart, Weimar: Verlag J. B. Metzler.

Bode, Ch. (2011). Der Roman.. 2. erweiterte Auflage Tübingen, Basel: A. Francke Verlag.

Trojanow, I. (2008). Voran ins Gondwanaland. Eine poetische Zeile in drei Doppelhälften und einem offenen Dach. In: Kimmich D. [u.a.]. (Hrsg.): Ferne Nähe. Tübinger Poetik-Dozentur 2007. Künzelsau: Swiridoff Verlag, 67-94.

Trojanow, I. (2015). Macht und Widerstand. Frankfurt/Main: S. Fischer.

Schmitt, R. (2012). Kleines Handbuch Bulgarien. Politik – Geschichte – Gesellschaft. Rostock: Baltic Sea Press.

 

Internetquellen (Reihenfolge im Artikel)

 

„Variationen der Antwort“. Ilija Trojanow im Gespräch mit Yannic Hannebohn und

Thibaud Schremser. Detektor FM. Veröffentlicht am 28.11.2015, letzter Zugriff am

29.11.2015. http://detektor.fm/kultur/the-other-side-der-autor-ilija-trojanow.

Homepage von Ilija Trojanow. Letzter Zugriff am 07.01.2016. http://trojanow.de/werke/zuletzt/.

Literaturhaus Salzburg. Letzter Zugriff am 07.01.2016. http://www.literaturhaus-salzburg.at/content.php?id=186&programmdetail=6558&mm_id=90&mmm_id=97.

Pfoser, K.: „Macht und Widerstand“ von Ilija Trojanow. ORF.at. Veröffentlicht am 21.08.2015, letzter Zugriff am 07.01.2016. http://oe1.orf.at/artikel/415364.

Fleischer, J.: Ilija Trojanow beim Abschluss des literarischen Herbstes. Leipziger Volkszeitung. Veröffentlicht am 28.10.2015, letzter Zugriff am 07.01.2016. http://www.lvz.de/Kultur/News/Ilija-Trojanow-beim-Abschluss-des-Literarischen-Herbstes.

Mangold, I.: Politische Literatur. Gegen die herrschende Klasse. Interview mit Jenny Erpenbeck, Ulrich Peltzer und Ilija Trojanow. Zeit online. Veröffentlicht am 02.11.2015, letzter Zugriff am 08.01.2016. http://www.zeit.de/2015/41/literatur-politik-gesellschaft-ilija-trojanow/komplettansicht.

„Die Herausforderung tut dem Land gut.“ Ilija Trojanow im Gespräch mit Maja Ellmenreich. Deutschlandfunk. Veröffentlicht am 07.01.2016, letzter Zugriff am 08.01.2016. http://www.deutschlandfunk.de/fluechtlingssituation-die-herausforderung-tut-dem-land-gut.691.de.html?dram:article_id=341853.

Schriftsteller Ilija Trojanow zu Gast im MDR FIGARO-Café. Sendung vom 22.11.2015, 12:05 Uhr (57:31 Min.). Veröffentlicht am 22.11.2015, letzter Zugriff am 27.11.2015. http://www.mdr.de/kultur/figaro-cafe-ilija-trojanow100_zc-15948bad_zs-86171fdd.html.

Ein Tag im Leben von Ilija Trojanow. Lido. Sendung vom 19.11.2015, 22:30 Uhr (44 Min.). Veröffentlicht am 19.11.2015, letzter Zugriff am 08.01.2016. http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/lido/ein-tag-im-leben-von-ilija-trojanow-100.html.

„Die Macht fürchtet nichts mehr als den Humor.“ Ilija Trojanow im Gespräch. SZ.de. Veröffentlicht am 18.10.2015, letzter Zugriff am 16.01.2016. http://www.sueddeutsche.de/kultur/ilija-trojanow-im-gespraech-die-macht-muss-immer-das-letzte-wort-haben-1.2698000-3.

Sozialistische Vergangenheit. Lohnt sich Widerstand? Münchener Kirchennachrichten. Veröffentlicht am 20.10.2015, letzter Zugriff am 08.01.2016. http://www.muenchner-kirchennachrichten.de/meldung/article/lohnt-sich-widerstand.html.

Das Literarische Quartett, Sendung vom 02.10.2015. Veröffentlicht am 02.10.2015, letzter Zugriff am 09.01.2016. https://www.youtube.com/watch?v=6tEfGYGJHxk.

lesenswert. Ilija Trojanow und Angela Steidele bei Denis Scheck. Sendung vom 22.10.2015 (29:44 Min.). Veröffentlicht am 22.10.2015, letzter Zugriff am 08.01.2016. http://www.ardmediathek.de/tv/lesenswert/Ilija-Trojanow-und-Angela-Steidele-bei-D/SWR-Fernsehen/Video?documentId=31209780&bcastId=1100796.

Hahn-Grimm, U.: Von der Menschenwürde in schwierigen Zeiten. Gießener Anzeiger. Veröffentlicht am 21.11.2015, letzter Zugriff am 27.11.2015. http://www.giessener-anzeiger.de/lokales/kultur/von-der-menschenwuerde-in-schwierigen-zeiten_16398674.htm.

literaTOUR. Ilija Trojanow im Gespräch mit Thomas Rottenberg. Sendung vom 15.11.2015, 10.30 Uhr. Veröffentlicht am 15.11.2015, letzter Zugriff am 27.11.2015. http://www.servustv.com/at/Medien/literaTOUR-Ilija-Trojanow.

SWR2 Literatur. Sendung vom 6.10.2015, 22.03 Uhr. Veröffentlicht am 6.10.2015, letzter Zugriff am 27.11.2015.

http://swrmediathek.de/player.htm?show=79b436f0-6b44-11e5-919c-0026b975f2e6.

Knipphals, D.: Folterer und Opfer. Ilija Trojanows neuester Roman. taz.de. Veröffentlicht am 22.09.2015, letzter Zugriff am 08.01.2016. http://www.taz.de/!5234071/.

[2]     Der Roman erschien am 20.08.2015 im S. Fischer Verlag, Berlin.

[3]     Die Bezeichnung „Lebensroman“ stammt, soweit ich sehe, von Trojanow selbst und wurde zuerst auf seiner Homepage veröffentlicht, anschließend jedoch, auch als „Lebensbuch“, vielfach in der Presse aufgegriffen, siehe http://trojanow.de/werke/zuletzt/ [07.01.2016] sowie http://www.literaturhaus-salzburg.at/content.php?id=186&programmdetail=6558&mm_id=90&mmm_id=97 [07.01.2016], http://oe1.orf.at/artikel/415364 [07.01.2016] und http://www.lvz.de/Kultur/News/Ilija-Trojanow-beim-Abschluss-des-Literarischen-Herbstes [07.01.2016].

[6]     Angriff auf die Freiheit. Sicherheitswahn, Überwachungsstaat und der Abbau bürgerlicher Rechte, mit Juli Zeh, Hanser, München 2009.

[7]     EisTau. Roman. Hanser, München 2011.

[8]     Beispielsweise in dem Sachbuch Kampfabsage. Kulturen bekämpfen sich nicht - sie fließen zusammen, mit Ranjit Hoskoté (Übersetzt von Heike Schlatterer), Blessing, München 2007, jedoch auch immer wieder in den Medien, z.B. http://www.deutschlandfunk.de/fluechtlingssituation-die-herausforderung-tut-dem-land-gut.691.de.html?dram:article_id=341853 [08.01.2016].

 

 


обратно нагоре