Nevereno vliz

";} ?>
DAS GENOSSENSCHAFTSWESEN ALS HANDLUNGSSYSTEM SYSTEMTHEORETISCHER ANSATZ

Prof.Dr.Dr.Dr.h.c. Juhani Laurinkari

 

University of Eastern Finland / Campus Kuopio European Academy of Sciences & Arts

 

Systemtheoretisch betrachtet lassen sich die organisatorischen Systeme in Subsysteme unterteilen, die unterschiedliche Funktionen ausüben. Laut der Systemtheorie funktioniert ein System als Ganzes nur durch das Zusammenspiel seiner Subsysteme (Buchanan & Huczynski 2004, 879-880) und in Beziehung zu seiner Umwelt. Von ihr erhält es Input in Form von Materie, Energie und Information. Es entstehen Systeme, bei denen das Output während des Throughput erzeugt wird. Dieser Prozess lässt sich in ‚Input → Throughput → Output‘ gliedern. Feedback ist ein fester Bestandteil des Prozesses.

Das Genossenschaftswesen kann aus vielen verschiedenen Blickwinkeln untersucht werden (s. z. B. Blome-Drees, 2012, 365-385). In vielen Studien ist es als ein System mit Subsystemen betrachtet worden (s. z. B. bereits Henzler 1957 und insbesondere Dülfer 1984). Hier wird das Genossenschaftswesen als systemtheoretisches Handlungssystem betrachtet. Dieser Blinkwinkel kann als einer der zentralsten bei der Betrachtung des Genossenschaftswesens angesehen werden. Das Genossenschaftswesen als System ist anders als die übrigen wirtschaftlichen Systeme, insbesondere anders als die Umsatz anstrebenden Unternehmen. Heutzutage tritt man sehr stark für die Neuorganisation der wirtschaftlichen Aktivität und die Neubildung des Eigentums ein (u. a. Kelly 2013). Die übrigen zur sogenannten Sozialwirtschaft gehörenden Zusammenschlüsse, wie Organisationen, Vereine u. Ä., kommen dem Genossenschaftswesen sehr nahe. Im weiteren Sinne kann das Genossenschaftswesen als eine Form der Sozialwirtschaft angesehen werden (Laurinkari 2007, 52). Es muss betont werden, dass der für die Untersuchung des Genossenschaftswesens gewählte systemtheoretische Ansatz nicht andere Ansätze ausschließt. Und obwohl der systemtheoretische Ansatz steif und „gezwungen“ wirkt, muss er dies nicht unbedingt sein. In sogenannten offenen Systemen passt sich die Tätigkeit der Umgebung an und ist veränderlich. So lässt sich z. B. die wirtschaftliche Zusammenarbeit, die Genossenschaftstätigkeit, aus neuen Blickwinkeln, u. a. aus einem ökologischen Blickwinkel betrachten. Die marktgesteuerte Wirtschaft ist auf große Schwierigkeiten gestoßen, und so kommen sozialwirtschaftliche Handlungsweisen sowie neue Arbeits- und Tätigkeitsformen immer mehr auf (Kelly 2013; Riikonen 2013, 225 – 235, Köppä 2010).

In der Praxis wird das Genossenschaftstätigkeit von konkreten Organisationen, nämlich den verschiedenen Genossenschaften, ausgeübt. Hier konzentrieren wir uns bei der Untersuchung des Handlungssystems auf die Beschreibung der Charakteristika eines „idealen Modells“ von Genossenschaften.

Das Genossenschaftswesen als Handlungssystem kann am besten durch die Analyse seiner Funktionen und der im Hintergrund liegenden Dimensionen beschrieben werden. Zentrale Fragen bei der Betrachtung sind:

a)    Welche Funktionen hat das Genossenschaftswesen als Handlungssystem?

b)    Welche funktionalen Prinzipien gelten für das Genossenschaftswesen als Handlungssystem?

Das Genossenschaftswesen als Handlungssystem und seine Funktionen – zentrale gesellschaftliche  Züge

Die Schaffung der Genossenschaftsorganisation basiert auf dem gesellschaftlichen und sozialen Zusammenleben. Das Genossenschaftswesen als Handlungssystem hat somit im Wesentlichen viele gesellschaftliche Züge. Die Genossenschaft kann als „kooperatives Ereignis“ beschrieben werden, mit dem gleichzeitig auch eine sozialethische Frage verbunden ist, nämlich die Zusammenarbeit nach allgemein akzeptierten ethischen Prinzipien. Eine solche Tätigkeit kann auch als ökologisch eingestuft werden, weil sie sich in vielerlei Hinsicht auf Ökosysteme bezieht. Ein Problem bei der Organisation der genossenschaftlichen Tätigkeit besteht in der Ausübung auf nachhaltige und ökologische Weise, so dass alle Miglieder der Gemeinschaft davon profitieren können.

 

                      Genossenschaftswesen

                                ↙   ↓     ↘   

 

   soziale Züge →  ethische Züge →  ökologische Züge

 

Abbildung 1: Die zentralen gesellschaftlichen Züge des Genossenschaftswesens als Handlungssystem

Die soziale Frage bei der Genossenschaftstätigkeit entsteht, wenn die Gründer (Mitglieder) zusammen nach der jeweils vorherrschenden Auffassung Handlungsprinzipien festlegen. In der genossenschaftlichen Gemeinschaft haben alle Mitglieder gleich viel Macht, da jedes Mitglied über die gleiche Anzahl an Stimmen verfügt, nämlich genau eine. Im Hintergrund liegt das zentrale demokratische Prinzip des Genossenschaftswesens, dass jeder das Recht und die offene Möglichkeit hat, Mitglied der Genossenschaft zu werden.

Die ethischen Prinzipien der Genossenschaftstätigkeit basieren auf Werten. Bei der wirtschaftlichen Tätigkeit wird das Gewicht auf die sozial-humane Zusammenarbeit gelegt. Die Genossenschaft als gemeinschaftliche Organisation ist somit von ihrer Natur her gleichzeitig ein ethisches System. Als Werte der genossenschaftlichen Tätigkeit werden u. a. Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Solidarität betont (Böök 1992).

Die Genossenschaftstätigkeit erfolgt immer in einer konkreten Wohn- und/oder Arbeitsumgebung, d. h. in einem bestimmten ökologischen Rahmen für die Menschen. Für jeden ist die eigene Umgebung ein Lebensumstand, so dass sich die genossenschaftliche Tätigkeit dem Rahmen anpassen muss, der in der jeweiligen Umgebung zur Verfügung steht. Bei diesem Teilfaktor wird heute immer wieder die Neuformation der wirtschaftlichen Tätigkeit betont, d. h. die ökologische und die gemeinschaftliche Tätigkeit sollen besser miteinander verknüpft werden als zuvor (Kelly 2013).

Die Dimensionen des Genossenschaftswesens als Handlungssystem

Bei einer organisierten Genossenschaft sind mit dem Handlungssystem mehrere Dimensionen verbunden, auf denen ihre Tätigkeit aufbaut. Die wichtigsten sind die politisch-ideologische, die juristisch-administrative sowie die wirtschaftlich-produktive Dimension. Erstere definiert die Ziele und die Ideologie der Genossenschaft, die zweite steuert die Tätigkeit und die dritte steuert die Wirtschaft und Produktion.

 

                      Genossenschaftswesen

 

                                                 ↙  ↓  ↘  

 

     politisch-ideologisch →  juristisch-administrativ →  wirtschaftlich-produktiv

 

 

Abbildung 2: Die Dimensionen des Genossenschaftswesens als Handlungssystem

Die politisch-ideologische Dimension des Genossenschaftswesens als Handlungssystem besteht in den Zielen, die sich die Mitglieder der Gemeinschaft gesetzt haben. Sie umfasst die Umsetzung der sozialen Züge der Zusammenarbeit in zielgerichtete und programmatische politische Aktivitäten. Wichtig sind die auf Zusammenarbeit basierende Ideologie und ihr soziales Prinzip im Hintergrund. Diese sind teilweise in den Gesetzen zum Genossenschaftswesen niedergeschrieben.

Das Genossenschaftswesen verfügt über seine eigenen juristisch-administrativen Regeln, nach denen klare Anweisungen an die Zusammenarbeitspartner gegeben werden. Die Fragen nach den Mitteln der Genossenschaftstätigkeit betreffen immer auch Handlungsweisen und -normen. Zentral ist die Frage, mit welchen Mitteln und Normen die Tätigkeit legitim und wünschenswert ist. Dies umfasst die juristisch-administrative Dimension des Genossenschaftswesens als Handlungssystem.

Der Fokus der Genossenschaftstätigkeit liegt unbestritten auf den wirtschaftlich-produktiven Fragen. Die Ziele der politisch-ideologischen Dimension und die Mittel der juristisch-administrativen Dimension zielen auf die wirtschaftlich-produktive Realisierung ab. Bei der wirtschaftlich-produktiven Dimension ist die technische Realisierung funktional gesehen zentral. Manchmal wird die Genossenschaftstätigkeit auch als soziotechnisches System bezeichnet (Dülfer 1984, 32-66).  Die Frage nach Wirtschaft und Produktion ergibt sich schon allein vernunftsmäßig, denn die Organisation der Genossenschaft ist keine Wohlfahrtsinstitution, sondern sie ist für und zum Wohle ihrer Mitglieder tätig.

Die Funktionen des Genossenschaftswesens als Handlungssystem

Die Funktion der politisch-ideologischen Dimension ist die Ausrichtung jeglicher Tätigkeit, d. h. die Beschlussfassung zu der Tätigkeit und den Zielen. Entsprechend ist die Funktion der juristisch-administrativen Dimension, dafür zu sorgen, dass dem Willen im Beschlussfassungssystem entsprochen wird, d. h. dass die Beschlüsse umgesetzt werden. Die Aufgabe der wirtschaftlich-produktiven Dimension ist die effiziente Produktion von Ressourcen zum Wohle der Mitglieder.

 

                    Genossenschaftswesen

 

                            ↙    ↓     ↘ 

 

   Beschlussfassung   →   Steuerung   →   Ausführung

 

Abbildung 3: Die Funktionen des Genossenschaftswesens als Handlungssystem

Die Beschlussfassung betreffende, zentrale demokratische Beschlussfassungsorgane sind u. a. die Genossenschaftsversammlung sowie verschiedene Vertrauensorgane, u. a. der Aufsichtsrat. Die Beschlussfassungsfunktion bei der Genossenschaftstätigkeit besteht darin, die Ziele, Regeln und Handlungsprinzipien in den konkreten Genossenschaften hervorzubringen. Es ist somit die erstrangige Funktion des Genossenschaftswesens als Handlungssystem.

Die steuernde Funktion des Genossenschaftswesens als Handlungssystem steht in der Hinsicht im Zentrum des Handlungssystems, als sie für die Verwaltung und Steuerung der Tätigkeit verantwortlich ist. Sie dient auch zur Überwachung der Umsetzung der Normen. Die Steuerung übernehmen im Allgemeinen die zentralen Schlüsselpersonen, der Geschäftsführer und das ihn unterstützende Personal, die Angestellten.

Für die Ausführung sorgen im Genossenschaftswesen als Handlungssystem der Produktionsapparat (Produktionsgenossenschaften) und der Dienstleistungsapparat (Konsumgenossenschaften) usw. Die zentrale Aufgabe ist, Ressourcen zu produzieren. Bei den Ressourcen kann es sich um verschiedene Güter und Produkte, wie z. B. Dienstleistungen, Waren und sogar Informationen, handeln. Diese dienen den Mitgliedern der Genossenschaft.

Die Bildung der Funktionen des Genossenschaftswesens als Handlungssystem

Die Funktionen des Genossenschaftswesens als Handlungssystem lassen sich auf viele verschiedene Weisen betrachten. Eine Möglichkeit besteht darin zu analysieren, wie sich die Funktionen bilden. Jede Tätigkeit sowie die betreffende Beschlussfassung beginnen mit dem Ausdruck des Willens der Mitglieder. Der Wille konzentriert sich auf ein Ziel (Aristoteles 1983). Die Ziele zur Erreichung des Hauptzieles werden geäußert. In der nächsten Phase werden zur Ausübung der Tätigkeit Regeln aufgestellt. Zum Schluss wird ein Tätigkeitsfeld definiert und gewählt, in dem das Ergebnis erzielt wird (Produktion, Dienstleistungen o. Ä.). So werden die Voraussetzungen für die Funktionsfähigkeit der Subsysteme geschaffen, die fest miteinander in Verbindung stehen.

   

 

 

                                    Genossenschaftswesen

 

                                                 ↙    ↓  ↘

 

    Anstreben eines Ziels → Aufstellung der Regeln → Wählen eines Tätigkeitsfeldes

 

Abbildung 4: Bildung der Funktionen des Genossenschaftswesens als Handlungssystem

Die Handlungselemente der Genossenschaftstätigkeit

Infolge der zuvor beschriebenen Bildung der Funktionen der Genossenschaftstätigkeit wird das Genossenschaftswesen zum Handlungssystem. So hat das Genossenschaftswesen als Handlungssystem klare Ziele (zur Erreichung des Hauptzieles werden Ziele gesteckt). Im Hintergrund liegen verschiedene Visionen und Missionen (vgl. Aktiengesellschaft) und damit verbundene Prinzipien, wie z. B. die Tätigkeit steuernde grundlegende Werte und die wesentlichen Bestandteile der Regeln.

Gleichzeitig verfügt das Genossenschaftswesen als Handlungssystem über Mittel. Mithilfe von Regeln werden für die Ziele Mittel geschaffen. Mit diesen sind Prinzipien verbunden. In den Genossenschaften gelten Regeln, interne Anweisungen sowie allgemeine Anweisungen des Aufsichsrats, Handlungsrichtlinien des Vorstandes und mögliche ergänzende Arbeitsanweisungen (vgl. normales Qualitätssystem). Und schließlich verfügt das Genossenschaftswesen als Handlungssystem natürlich immer auch über Ergebnisse und damit verbundene Prinzipien. Nach der Wahl des Tätigkeitsfeldes können Ergebniserwartungen formuliert werden. In den Genossenschaften werden für das wirtschaftliche Ergebnis Maßstäbe, Risikogrenzen usw. wie auch der Umsatz festgelegt (vgl. Aktiengesellschaft). In der Genossenschaft können auch die Entwicklung des Kundenstamms, die Entwicklung der Mitgliederzahl, die Kundenzufriedenheit, die Höhe der Mitgliedervergütung usw. als Ergebnismaßstäbe herangezogen werden. Diese weichen von den Ergebnismaßstäben der Aktiengesellschaft ab. Die Abbildung 4 soll auf einfache Weise die Handlungselemente der Tätigkeit veranschaulichen.

 

                  Genossenschaftswesen

 

                     ↙     ↓    ↘

 

       Ziele   →   Mittel  →    Ergebnisse

 

Abbildung 5: Die Handlungselemente der Genossenschaftstätigkeit

Das Ziel der Genossenschaftsorganisation ist, den Mitgliedern der einzelnen Genossenschaften den Erhalt von Gütern (Waren und Dienstleistungen) auf möglichst günstige und umfassende Weise zu garantieren. Ziel ist es, den Lebensstandard der Mitglieder zu sichern. Die Genossenschaften betreiben wirtschaftliche Zusammenarbeit, um die Bedürfnisse ihrer Mitglieder zu befriedigen und ihren Mitgliedern Wohlstand zu bringen.

Als Mittel der Genossenschaftstätigkeit können verschiedene Produktions- und Konsumgenossenschaften organisiert werden, um die Produktion der Güter durchzuführen und sie an die Verbraucher zu verteilen. Die Produktionsgenossenschaften verarbeiten  und verkaufen (verteilen) die Produkte der Mitglieder. Unter anderem die landwirtschaftlichen Produkte sind eine typische Form von Produkten von Produktionsgenossenschaften. Die Konsumgenossenschaften verteilen wiederum Güter an ihre Mitglieder. Neue genossenschaftliche Mittel sind u. a. die Arbeitsgenossenschaften.

Die Ergebnisse der Genossenschaftstätigkeit werden im Erfolg der im Besitz der Mitglieder befindlichen Genossenschaften und der einzelnen Mitgliederhaushalte sichtbar. Letzten Endes sollte als Ergebnis der Lebensstandard der Mitglieder gehoben werden und ihr Wohlstand zunehmen. Dann ist die Genossenschaft ein Mittel in diesem Prozess. In Finnland leistete die Genossenschaft Itämaito z. B. für das Jahr 2012 eine Nachzahlung von ca. 10 % auf den Abrechnungspreis für die Milch. Würde dies ein Unternehmen zahlen, das als Aktiengesellschaft organisiert ist, wenn die Eigentümer zum Großteil keine primären Milchproduzenten sind? Die Genossenschaft ist ein Mittel zur Mehrung des Wohlstandes, wie z. B. in diesem Fall.

 

Die ethischen Handlungsprinzipien der Genossenschaftstätigkeit

Mit dem Genossenschaftswesen als Handlungssystem sind immer bestimmte ethische Handlungsprinzipien verbunden, nach denen die Ziele, Mittel und Ergebnisse der Tätigkeit festgelegt und definiert sind. Mithilfe einer systemtheoretischen Analyse können die mit dem Genossenschaftswesen als Handlungssystem verbundenen Werte, Normen und der Nutzen identifiziert werden, wie die Abbildung 6 unten zeigt. Bei der Bestimmung von Zielen kommen nämlich auch meistens Werte bzw. Wertgrundsätze zum Tragen. Entsprechend sind mit der Kategorie der Mittel und Ressourcen im Allgemeinen die Normen verbunden, mithilfe derer die Erreichung der Ziele gesteuert und genormt wird. Und entsprechend gehört in die Kategorie der Ergebnisse noch der erwartete Nutzen, wegen dem die Tätigkeit überhaupt ausgeübt wird.

 

 Genossenschaftswesen

 

                                       ↙ ↓    ↘

 

                    Werte  →     Normen     →     Nutzen

 

Abbildung 6: Die ethischen Handlungsprinzipien der Genossenschaftstätigkeit

 

Die Werte der Genossenschaftstätigkeit können sehr unterschiedlich ausfallen. Zu den zentralsten gehört die Offenheit der Genossenschaft. Die Offenheit, d. h. die Möglichkeit, frei Mitglied werden zu können, ist ein allgemeines Prinzip, aber die einzelnen Genossenschaften können mit ihren Regeln den Erwerb der Mitgliedschaft begrenzen und Bedingungen stellen. Zum Beispiel müssen in der Produktionsgenossenschaft die Mitglieder Produzenten sein, in den Bankgenossenschaften entscheidet der Vorstand über das Zulassungsverfahren und die Bedingungen der Mitgliedschaft usw. Ansonsten könnten die Interessenten frei die Mitgliedschaft erwerben. Es handelt sich dann um eine für alle offene, willensbasierte Zusammenarbeit, was in der wirtschaftlichen Tätigkeit einzigartig ist. Die Genossenschaft ist auch ein autonomer Akteur. So herrschen in der Genossenschaftstätigkeit die Prinzipien der Eigeninitiative sowie der eigenen und geteilten Verantwortlichkeit vor.

Auch die Gleichberechtigung und ihre abstrakte Erscheinungsform, die Gerechtigkeit, sind zentrale Werte bei der Genossenschaftstätigkeit (Böök 1992). Gleichberechtigung und Gleichbehandlung sind zentrale Prinzipien, wie z. B. das Prinzip „ein Mitglied, eine Stimme“ zeigt. Die Reform des Genossenschaftsgesetzes dahingehend, dass sich auch in den Grundgenossenschaften die Stimmenanzahl unterscheiden kann, verwässert dieses zentrale Prinzip. Es kommt u. a. in der Gleichbehandlung, bei der Anlage des genossenschaftlichen Kapitals und bei der Zuteilung von Vergütungen je nach Einsatz oder Nutzung zum Tragen. So kann als einer der zentralsten Werte die Gerechtigkeit angesehen werden, die beim Prinzip der Gegenseitigkeit typisch ist. Der Überschuss wird im Verhältnis zum Einsatz oder den Einkäufen verteilt.

Als ein Wert der Genossenschaftstätigkeit kann eine gewisse Solidarität angesehen werden. Indem sich die Mitglieder zusammenschließen, können sie sich gleichzeitig gegenseitig unterstützen. Gerechtigkeit ist in gewisser Weise gegenseitige Bindung, Partnerschaft. Die Mitglieder können nicht empfinden, dass sie gerecht behandelt werden, wenn die Behandlung nicht auf gleichen Werten, gemeinsamen akzeptierten Spielregeln und auch in Problemsituationen auf der Suche nach für beide Seiten vertretbaren Lösungen, auf gegenseitiger Loyalität und Solidarität zwischen den Mitgliedern beruht. Eine starke Bindung und Gegenseitigkeit machen Partnerschaft aus, und ein starkes Band ist die Erfahrung, dass Gerechtigkeit in der Praxis herrscht.

Die Normen der Genossenschaftstätigkeit betreffen sowohl ethische Prinzipien als auch juristische Normen. Die zentralsten ethischen Prinzipien sind die Ehrlichkeit und Offenheit der Tätigkeit, die geteilte Verantwortlichkeit, das Kümmern um den Mitmenschen bzw. Solidarität, die Achtung von Pluralismus und Unterschiedlichkeit und das Binden an ethische Prinzipien. Das Wesentliche bei den ethischen Normen sind die Prinzipien der gegenseitigen Behandlung, die sogenannten Tugenden der Mitglieder. Diese sind gerade die Ehrlichkeit, das Kümmern um die anderen Mitglieder, die Verpflichtung, die Prinzipien der gemeinschaftlichen Tätigkeit einzuhalten, und die Achtung von Pluralismus (Böök 1992, 52).  Juristisch gesehen ist die Genossenschaft ein Unternehmen, eine sog. wirtschaftlich-juristische Person, für die die gleichen Normen gelten wie für jeden anderen wirtschaftlichen Akteur. Natürlich haben die Genossenschaften auch ihre eigenen Regeln, die im Genossenschaftsgesetz niedergeschrieben sind. In gewisser Weise steuern die ethischen Prinzipien die Genossenschaftstätigkeit stärker als die juristischen Normen. Die juristischen Normen variieren von Land zu Land und von Branche zu Branche. Die Bankentätigkeit z. B. ist reguliert. Ebenfalls die verschiedenen Begrenzungen der Produktion. Die ethischen Prinzipien binden die Mitglieder stärker an die Genossenschaftstätigkeit als die juristischen Normen. Juristische Normen sind für die Organisation und Steuerung der Tätigkeit eines freiwilligen Zusammenschlusses – und für die Gesellschaft – unabdingbar, aber die ethischen Prinzipien sowie ihre Akzeptanz und Verinnerlichung sind eine unbedingte Voraussetzung dafür, dass die Genossenschaft als Gemeinschaft existiert.

Der Nutzen der Genossenschaftstätigkeit ist auf vielerlei Weise definiert. Oben war bereits die Rede vom Heben des Lebensstandards und der Mehrung des Wohlstandes. Für die Mitglieder sind die Verbesserung der Eigeninitiative und die Verwirklichung der Eigenverantwortlichkeit von zentralem Nutzen. Wirtschaftlich gesehen zentral ist die Mehrung des Kapitals. Aus der Perspektive der Mitglieder ist der von den Mitgliedern erlebte und in Wirklichkeit vorhandene wirtschaftliche Nutzen am Wichtigsten. Nicht mit wirtschaftlichen Maßstäben messen kann man den Nutzen, den die Verwirklichung und Vermehrung von Eigeninitiative und Eigenverantwortlichkeit, das von der demokratischen Gemeinschaft geschaffene Modell zur geteilten Verantwortlichkeit, die Erfahrung von Gemeinschaft und jede moralische Bindung an die gemeinsamen Werte und Prinzipien der sozialen Gemeinschaft bringen. Das ist die Kraft, die die Einheit der Genossenschaftstätigkeit – die Genossenschaft – zusammenhält.

 

Die Prozesse des Handlungssystems des Genossenschaftswesens 

Mit der Untersuchung der Handlungsprinzipien des Genossenschaftswesens als Handlungssystem sind immer auch die Handlungsprozesse verbunden, d. h. wie die Tätigkeit in den Genossenschaften abläuft. So ist die Bestimmung der Werte Wertung, die Festlegung der Normen Begründung und Bindung und die Bestimmung des Nutzens Bewertung. Die Bestimmung der Ziele ist immer Wertung. Entsprechend ist die Bestimmung der Mittel und der damit verbundenen Ressourcen immer die Begründung von bestimmten Maßnahmen und Mitteln. Und noch abschließend erfolgt die Bestimmung der Ergebnisse durch die Bewertung des Nutzens.

 

                 Genossenschaftswesen

 

                         ↙ ↓ ↘

 

   Werten   →   Begründen   →   Bewerten

 

Abbildung 7: Die Prozesse des Tätigkeitssystems des Genossenschaftswesens

Die Wertung der Ziele der Genossenschaftstätigkeit, das Festlegen der Werte, erfolgt u. a. in den Genossenschaftsversammlungen, in denen die Mitglieder die Tätigkeit werten. Die Wertung ist auch in den übrigen Vertrauens- und Beschlussfassungsorganen der Genossenschaft zentral.

Die Begründung der Mittel bzw. Maßnahmen und Vorgehensweisen der Genossenschaftstätigkeit und die Bindung an diese erfolgen nach dem Prinzip der demokratischen Mitbestimmung, nach dem Prinzip „ein Mitglied, eine Stimme“. Es handelt sich also nicht um ein gewohntes Unternehmen, bei dem die Eigentümer der Mehrheit des Kapitals die Macht haben. Im Gegenteil sind die Genossenschaften in diesem Sinne einzigartige, wirtschaftlich-soziale Organisationen mit demokratischer Mitbestimmung. Dieses Prinzip macht die Genossenschaft zu einer einzigartigen wirtschaftlichen Unternehmensform, die gleichzeitig von ihrer Natur her eine gemeinschaftliche, soziale Organisation ist. Die Bewertung der Ergebnisse und der Produktivität erfolgt, wie auch in anderen Organisationen, durch die rationale Bewertung des Nutzens bzw. des Inputs und des Outputs. Der Nutzen ist in erster Linie wirtschaftlich, aber gleichzeitig auch sozial. Die Bewertung ist immer die Beschaffung von Information darüber, ob das Handlungssystem den angestrebten, im allgemeinen wirtschaftlichen Nutzen bringt.

Die Steuerungsprozesse des Genossenschaftswesens als Handlungssystem

Mit der Genossenschaftstätigkeit ist auch immer die Frage der Steuerungsprozesse verbunden. So kann die Genossenschaftstätigkeit auf Organisationsniveau in erster Linie durch die Ziele gesteuert werden. Dann handelt es sich um eine Ziele- und Wertesteuerung. Das ist gleichzeitig auch immer sog. politische Steuerung. Zweitens kann die Genossenschaftstätigkeit durch Mittel/Ressourcen und/oder Normen gesteuert werden. Dann handelt es sich um Ressourcen- und Normensteuerung, sog. juristisch-administrative Steuerung. Und schließlich kann die Genossenschaftstätigkeit durch die Ergebnisse gesteuert werden. Dann handelt es sich um Ergebnis- und Informationssteuerung, weil man mithilfe der Bewertung Informationen darüber erhält, wie das System wirtschaftlich und von der Produktivität her funktioniert. Da in den westlichen Gesellschaften begonnen wurde, in zunehmendem Maße den wirtschaftlichen Faktor der Organisationen zu betonen, ist die Informationssteuerung in fast allen Organisationen üblich geworden. Dabei haben die Produktivität und die Bewertung der Ergebnisse eine zentrale Bedeutung in den Organisationen.

Es herrscht auch das Prinzip, dass all diese Steuerungsformen mehr oder weniger verwendet werden. Zu verschiedenen Zeiten ändern sich die Schwerpunkte. Bei der Genossenschaftstätigkeit sind die von den Mitgliedern festgesetzten Ziele und Werte zentrale Faktoren. So erfolgt die Steuerung aufgrund dieser Faktoren.

 

 

 

                             Genossenschaftswesen

                                                     ↙   ↓    ↘

  

Ziele- und Wertesteuerung → Mittel-, Ressourcen- und Normensteuerung → Ergebnis-, Bewertungs- und Informationssteuerung

 

Abbildung 8: Die Steuerungsprozesse des Genossenschaftswesens als Handlungssystem

Auch bei der Genossenschaftstätigkeit sind die Mittel-, Ressourcen- und Normensteuerung durchaus sehr zentrale Steuerungsformen, weil die Tätigkeit in den Organisationen danach reguliert und gesteuert wird, welche Mittel, Ressourcen und Regeln in der Organisation vorhanden sind.

Auch in der Genossenschaftstätigkeit wird zunehmend die Bedeutung der Ergebnis-, Bewertungs- und Informationssteuerung betont. Die Genossenschaftstätigkeit nähert sich der gewohnten Geschäftstätigkeit an, und die Ergebnis- und Informationssteuerung hat den Bereich der Genossenschaften erobert.

 

Die verschiedenen Menschenbilder des Genossenschaftswesens als Handlungssystem

Das Genossenschaftswesen als Handlungssystem lässt sich auch noch skizzieren, indem man untersucht, welche Menschenbilder mit der Tätigkeit verbunden sind. Die Menschenbilder kann man u. a. danach gliedern, ob einerseits das wesentliche Hauptziel ein egoistisches oder ein altruistisch-solidarisches ist oder ob es sich andererseits um eine individualistische oder um eine kollektive Tätigkeit handelt (Laurinkari 2007, 27; Hettlage 1990, 41) Da das Genossenschaftswesen als Handlungssystem im Wesentlichen gemeinschaftlicher Art ist, sind damit immer Gedanken vom Menschen als gemeinschaftlich, kollektiv handelndem Wesen verbunden. Der homo cooperativus, das Menschenbild im Genossenschaftswesen, kann z. T. als egoistisch, aber in der Hauptsache als solidarisch handelnd beschrieben werden. Bei jeder Genossenschaftstätigkeit gibt es einen eigenen wirtschaftlichen Vorteil, der gemeinschaftlich behandelt wird. Die sogenannte Doppelnatur der Genossenschaftstätigkeit ist ein Ausdruck dieses Gedankens.

Diese systemtheoretische Analyse konzentriert sich auf die Menschenbilder, die sich aus den Handlungsprinzipien der Genossenschaftstätigkeit ergeben. Die vereinfachten Menschenbilder der Genossenschaftstätigkeit lassen sich weitgehend von den Ebenen der Tätigkeit des Genossenschaftswesens und den damit verbundenen Wert-, Norm- und Nutzensgrundsätzen ableiten. So herrscht auf politischer Ebene ein soziales Menschenbild. Traditionell wird hier der Begriff „homo politicus“ verwendet. Entsprechend geht es auf ethisch-juristischer Ebene um das Menschenbild des ethisch handelnden „homo ethicus“. Und auf wirtschaftlicher Ebene geht es noch um ein Nutzen anstrebendes Menschenbild, den „homo economicus“. All diese Menschenbilder lassen sich in gewisser Weise zum Begriff des „homo cooperativus“ zusammenfassen.

Die Abbildung 9 zeigt, wie in der Genossenschaftstätigkeit alle diese Menschenbilder vorherrschen, weil die Genossenschaftstätigkeit die in ihrem Hintergrund liegenden Handlungsdimensionen besitzt. Die Menschenbilder gliedern sich also nach den verschiedenen Dimensionen des Handlungssystems.

 

 Genossenschaftswesen

 

                                      ↙   ↓  ↘

 

    „Homo politicus“ → „Homo ethicus“ → „Homo economicus“

 

Abbildung 9: Die verschiedenen Menschenbilder des Genossenschaftswesens als Handlungssystem

In der Genossenschaftstätigkeit kommt das Menschenbild des „homo politicus“ darin zum Ausdruck, dass in der Organisation die gesellschaftlich-politischen Wertvorstellungen, d. h. die von den Mitgliedern gewerteten Prinzipien und Ziele, betont werden. Der „homo politicus“ ist zentral, weil die Ziele Fragen auf politischer Ebene sind. Bei diesem Menschenbild könnte man auch den Begriff sozial verwenden, aber hier wird der Begriff „politicus“ verwendet, weil es so stark um die genossenschaftspolitische Natur des Handlungssystems geht.

Der „homo ethicus“ erscheint wiederum im Rahmen der legitimen Mittel und Verfahrensweisen der Tätigkeit. In der Genossenschaftstätigkeit ist das Menschenbild des „homo ethicus“ ganz zentral, weil die Tätigkeit so starke ethisch-soziale Grundlagen besitzt. Und natürlich ist in der Genossenschaftstätigkeit, wie auch in allen anderen wirtschaftlichen Organisationen, das Menschenbild des „homo economicus“ von sehr zentraler Bedeutung, obwohl auch die übrigen zuvor genannten Menschenbilder eine große Bedeutung haben. Die Genossenschaft ist eine ganz besondere Kombination dieser drei Menschenbilder.

Zusammenfassung

Hier wurde das Genossenschaftswesen als Handlungssystem untersucht. Die theoretisch-methodische Lösung bestand in der Systemtheorie. Es gibt guten Grund dazu, das Genossenschaftswesen systemtheoretisch gerade als Handlungssystem zu untersuchen, weil das ganze System für eine bestimmte Handlung geschaffen wurde. Die Genossenschaft ist eine Organisation besonderer Art, die ihre eigene gemeinschaftliche Grundlage hat. Das Genossenschaftswesen als Handlungssystem hat bestimmte zentrale Handlungsdimensionen, die hier mit den Begriffen ‚politisch-ideologisch‘, ‚juristisch-administrativ‘ und ,wirtschaftlich-produktiv‘ beschrieben wurden. In diesem Rahmen findet die Beschlussfassung, die Steuerung und die Ausführung der Tätigkeit statt. Dies sind gleichzeitig Funktionen der Tätigkeit, die auf der Willensbildung, dem Festlegen von Verfahrensweisen und der Wahl des Tätigkeitsfeldes für die Geschäftstätigkeit beruhen. Diese lassen sich als Faktoren des Handlungssystems in Ziele, Mittel und Ergebnisse der Tätigkeit gliedern.

Mit den Zielen sind die prinzipiellen Werte der Tätigkeit, mit den Mitteln die Normen und mit den Ergebnissen der Nutzen verbunden. An Prozessen gibt es die Wertung (das Festlegen von Werten), die Begründung (Bindung an die Normen) und die Bewertung (Abwägung der Ergebnisse). Mit der Tätigkeit ist immer auch Steuerung verbunden. So gibt es in der ersten Dimension Werte- und Zielesteuerung, in der zweiten Dimension Normen-, Ressourcen- bzw. Mittelsteuerung und in der dritten Dimension Ergebnis- bzw. Informationssteuerung. In letzer Zeit hat letztere zugenommen. Mit der ersten Dimension ist das Menschenbild des „homo politicus“, mit der zweiten der „homo ethicus“ und mit der dritten der „homo economicus“ verbunden.

Das Genossenschaftswesen kann natürlich aus vielen verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden, und viele neue Studien zu diesem Thema betonen die Genossenschaftstätigkeit aus einem ökologischen und gemeinschaftlichen Blickwinkel (Kelly 2013; Köppä 2010). Die Untersuchung des Genossenschaftswesens als System mit Subsystemen ist jedoch besonders fruchtbar, weil die Genossenschaft als Organisation eine zielgerichtete Organisation ist, in der zielstrebig gearbeitet wird. Das hat u. a. Dülfer (1984) besonders betont. In dieser Untersuchung wurde ein ideales Modell als Handlungssystem mit den damit verbundenen Dimensionen beschrieben.

Die Untersuchung der Funktionen der Genossenschaftstätigkeit legt ihre funktionale Natur offen. Die Genossenschaftstätigkeit beinhaltet als Handlungssystem eine besondere Mischung von politischen, ethischen und wirtschaftlichen Elementen der Tätigkeit. Oft wird von der „Doppelnatur“ der Genossenschaftstätigkeit gesprochen, womit die betriebswirtschaftliche und die soziale Natur gemeint sind. Die Menschen schließen sich zusammen und sind gleichberechtigte Eigentümer. Die Analyse des Handlungssystems eröffnet diesbezüglich eine etwas andere, begrenztere, aber auf immerhin drei verschiedenen Dimensionen basierende Sichtweise.

 

 

 

 

 

Literatur

Ahlman, E. (1939): Kulttuurin perustekijöitä. Kulttuurifilosofisia tarkasteluja. Jyväskylä: Gummerus.

Akerlof, G. A. Shiller, R. J. (2009): Vaiston varassa. Miten ihmismieli ohjaa maailmanlaajuista kapitalismia. Suomentanut Timo Soukola. Gaudeamus, Helsinki University Press. 

Aristoteles (1983): Nikomakhoksen etiikka. Kääntänyt ja selityksin varustanut Simo Knuuttila. Juva: Gaudeamus. (Aristotle 1983. Nicomachean Ethics / Ethica Nicomachea. Translated and annotated by Simo Knuuttila. Juva: Gaudeamus.)

Blome-Drees, J. (2012): Zur Aktualität des genossenschaftlichen Geschäftsmodells. In Die Zeitschrift für öffentliche und gemeinwirtschaftliche Unternehmen (ZögU) , 35. Jahrgang (35 Jg), 4/2012.

Böök, S. Å. (1992): Coperative values in a changing world. ICA. Geneva.

Buchanan, D. –  Huczynski, A. (2004): Organizational Behaviour: An Introductory Text, 5[th] edition. London: Prentice-Hall. Böök, S. Å. (1983): Some Research Perspectives on Cooperative Future. Preliminary Paper, 20.09.1983 Prague.

Böök, Sven-Åke (1992): Cooperative values in a changing world. Genf: ICA.

CECOP: The European Confederation of Workers´co-operatives, Social co-operatives and Participative Enterprises. http://www.cecop.org (luettu 8.9.2003). 

Dülfer, E. (1984): Betriebswirtschaftslehre der Kooperative. Kommunikation und Entscheidungsbildung in Genossenschaften und vergleichbaren Organisationen. Göttingen. Engelhardt, W. W. (1983): Aufgabenwandel bei gemeinwirtschaftlichen und anderen Genossenschaften. Schriftenreihe der Gesellschaft für öffentliche Wirtschaft und Gemeinwirtschaft. Heft 24.

Engelhardt, W. W. (1985): Allgemeine Ideengeschichte des Genossenschaftswesens. Einführung in die Genossenschafts- und Kooperationslehre auf geschichtlicher Basis. Darmstadt. Graig, J.G. (1980): Philosophy, Principles and Ideologies of Cooperatives. Co-Operative College of Canada. Saskatoon.

Guattari, F. (2008): Kolme ekologiaa. Suomentaneet Anne Helle, Mikko Jakonen ja Eetu Viren. Tutkijaliitto, Polemos-sarja. Helsinki. Henrÿ, H. (2011): Reply to Tapani Köppä´s Keynote Address on “Co-operative Entrepreneurship and the New Humanism. In Johanna Heiskanen, Hagen Henrÿ, Pekka Hytinkoski and Tapani Köppä (eds.) New Opportunities for Co-Operatives: New Opportunities for People. Proceedings of the 2011 ICA Global Research Conference, 24 – 27 August 2011, Mikkeli. University of Helsinki, Ruralia Institute: Publications 27: 33 - 37. Henzler, R. (1957): Die Genossenschaft – eine fördernde Betriebswirtschaft. Essen 1957.

Henzler, R. (1960): Osuuskunta yritysmuotona ja jäsenten tukena (julkaistu käännöksenä). Helsingin yliopisto. Helsinki. Herrmann, P. (2011): Social State, Welfare State and then? Where to Move from the Welfare State? A Cooperative State of Sustainable Sociability as Perspective for Innovation... (ICA Global Research Conference 24 - 27/8 2011).

Hettlage, Robert (1990): Die anthropologische Konzeption des Genossenschaftswesens. Theorie und Praxis. Welche Chance hat der “homo cooperativus”? In: Juhani Laurinkari & Johann Brazda (Hrsg.): Genossenschaftswesen. Hand- und Lehrbuch. München & Wien: R. Oldenbourg. 

Kelly, Marjorie (2013): The Architecture of Enterprise: Redesigning Ownership for a Great Transition. The Good Society, Penn state University Press Vol. 22. No 1 2013: 61 – 73.

Köppä, T. (2007): Yhteistyö ja yhdistelmäorganisaatiot maaseudun mahdollisuutena. Teoksessa Juhani Laurinkari (toim.) Yhteisötalous – johdatus perusteisiin. Palmenia, Helsinki University Press: 121 - 150.

Köppä, T. (2010): Yhteisötalous yrittäjyyden uusien muotojen kasvualustana maaseudulla. Helsingin yliopisto Ruralia-instituutti, Raportteja 69. 37. http://www.helsinki.fi/ruralia/julkaisut/julkaisut.htm Laurinkari, J. (1986): Die genossenschaftlichen Grundwerte. Julkaisussa Laurinkari, J. (toim.): Die Prinzipien des Genossenschaftswesens in der Gegenwart. Festschrift für Prof Dr. Vesa Laakkonen. Veröffentlichungen des Forschungsinstituts für Genossenschaftswesen an der Universität Erlangen-Nürnberg. Publikation Nr. 24. Nürnberg. Laurinkari, J. (1994): Principles of the co-operative System. Julkaisussa Dülfer, E – Laurinkari, J. (toim.): International Handbook of co-opertative Organizations. Göttingen. Laurinkari, J. (2004): Osuustoiminta. Utopiasta kansainvälisen yrittämisen muodoksi. Pellervo ry. Kuopio. Laurinkari, J. (toim.) (2007):Yhteisötalous. Johdatus perusteisiin. Gaudeamus. Helsinki. Rawls, J. A. (1972): A theory of Justice. Oxford.

Rescher, N. (1969) Introduction to value theory. New York: Prentice-Hall.

Riikonen, Eero (2013): Työ ja elinvoima. Eli miksi harrastukset, leikki ja taide ovat siirtymässä työn ja työhyvinvointiajattelun ytimeen? Sastamala. Osuuskunta Toivo.

Rokeach, M. (1973) The Nature of human values. New York: Free Press.

 

 

Schwartz, S. (1992) Universals in the content and structure of values. Theory and empirical tests in 20 countries. In M Zanna (ed) Advances in experimental social psychology. Vol 25. New York: Academic Press: 1-65.

Suomela, K. (1992): Osuustoiminnan perusarvot. Suomen Kuluttajaosuustoiminnan Liitto. Helsinki.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


обратно нагоре