Aufgaben rund um das Thema „Deutsches Kino“ im DaF-Unterricht

Elena Savova

Einleitung. Das deutsche Kino erlebt einen neuen Aufschwung. In den letzten 7 Jahren wurden insgesamt 5 deutsche Filme fur den Auslands-Oscar nominiert und 2 davon mit dem hochsten Filmpreis geehrt.  Nicht zu sprechen von den zahlreichen  Auszeichnungen auf den internationalen Filmfestspielen in Venedig, Cannes, Berlin u.a. Die Leistungen des deutschen Kinos werden heute zurecht - genauso wie die Werke der schonen Literatur - als fester Bestandteil der deutschsprachigen Kultur betrachtet und haben daher einen unumstrittenen Platz unter den Inhalten des DaF-Unterrichts eingenommen. Davon zeugen Lehrwerke wie „EM“ (Perlmann-Balme 2000), die Didaktisierungsvorschlage im Themenheft der Zeitschrift „Fremdsprache Deutsch“ (2007) und im Internet sowie der – durch die mehr oder weniger subjektive Wahl des jeweiligen Lehrers beeinflusste – Einsatz einzelner Filme wie „Good bye Lenin“, „Lola rennt“ und „Das Leben der Anderen“ in die Unterrichtspraxis.
 
Zielsetzungen. Der vorliegende Vorschlag einer Unterrichtssequenz zum Thema „Deutsches Kino“ basiert auf einem Teil dieser bereits bestehenden Erfahrungen. Sein Ziel ist es, angesichts der gro?en Informationsfulle, den Deutschlernenden durch ausgewahlte Materialien und Arbeitsschritte einen ersten Einstieg in das Thema zu ermoglichen und sie zu weiteren eigenen, von dem personlichen Geschmack und den individuellen Lernbedurfnissen geleiteten Begegnungen mit den deutschsprachigen Filmen zu motivieren. Den Lehrenden mag dieser Vorschlag Material und Anregungen zu  eigenen Didaktisierungen, entsprechend ihren methodischen Vorstellungen und didaktischen Zielsetzungen, bieten.
Die Zielgruppe sind SchulerInnen in den hoheren Klassen des Gymnasiums, Studenten oder junge Erwachsene mit Deutschkenntnissen ab Stufe B2. Die vollstandig durchgefuhrte Unterrichtssequenz nimmt in einer Gruppe von relativ leistungsstarken Lernern ca. 8 Unterrichtsstunden in Anspruch.  Die vorgeschlagenen didaktischen Schritte konnen parallel zur Arbeit mit den kurstragenden Lehrwerken eingesetzt werden und lassen sich gut mit einigen Aufgaben, zum Beispiel in „EM“ und „Mittelpunkt“ kombinieren. Einige Ubungen, die sich zur selbststandigen Arbeit eignen, sind uber elektronische Lernplattformen durchfuhrbar, wodurch kostbare Unterichtszeit gespart werden kann.
 
Die Aufgaben, die verschiedene Aktivitaten auslosen und in verschiedenen Sozialformen der Arbeit durchgefuhrt werden, verfolgen mehrere didaktische Ziele:
 
- Erweiterung der Kenntnisse in den Kultur- und Bildungsbereichen Kino, Literatur, Geschichte, Zeitgeschichte usw. Je nach Zielgruppe konnen dann im Laufe der Arbeit verschiedene Schwerpunkte gesetzt werden;
- Erweiterung des Wortschatzes;
- Entwicklung der Fertigkeiten Lesen, Horen, Schreiben und Sprechen (einschlie?lich Prasentieren und Stellungnehmen);
- Entwicklung der Medienkompetenz;
- Wecken der Motivation zur selbstandigen Beschaftigung mit dem Thema „Deutsches Kino“.
 
Au?erhalb der Zielsetzungen der vorgeschlagenen Unterrichtssequenz bleibt die Entwicklung der Fahigkeit zur professionellen filmkritischen Beurteilung von Kunstlerleistungen und Filmeigenschaften.
 
Unterrichtsmaterialien. Zu den Unterrichtsmaterialien, die fur die Erfullung der Aufgaben benotigt werden, gehoren:
 
- Arbeitsblatter (Folien) zu den einzelnen Arbeitsschritten;
- Der Artikel „Der Angriff der Gegenwart auf die ubrige Zeit. Zum Stand der Dinge im deutschen Kino“ (Althen 2008);
- Internetseiten zum Thema „Deutsches Kino“, die offiziellen Webseiten der Filme (auf vielen kann man auch Unterrichtsmaterial herunterladen), die Homepages der Filmschauspieler, Ton- oder Videoaufnahmen von Interviews, Wikipedia-Artikel, Fotogalerien mit Filmszenen, Videoclips mit Trailern[1] und Soundtracks zu den Filmen;
- Texte: Steckbriefe der Filme, Inhaltsangaben, Auszuge aus Drehbuchern usw.;
- die Kinofilme selbst.       
 
Arbeitsschritt 1. Einstieg in das Thema, Aktivieren des Vorwissens der Schuler, an das die Arbeit an Schlusselbegriffen aus dem sogenannten Filmwortschatz (vgl. z. B. Perlmann-Balme u.a. 2000: 73) anknupfen kann. Als Ausgangspunkt dazu konnen ein Wort, z. B. „Kino“, im Zentrum eines Wortigels, das Foto eines bekannten deutschen Filmschauspielers,  eine Filmszene oder der Steckbrief eines bekannten oder aktuellen deutschsprachigen Films mit den wichtigsten Filmdaten (Entstehungsjahr, Drehbuch, Regie, Hauptdarsteller usw.) dienen. Dabei werden die ersten Eindrucke, Assoziationen und Kommentare der Lernenden gesammelt und auf Folie oder an die Tafel festgehalten. Gleichzeitig wird der thematische Wortschatz, der als Grundlage fur die weitere Arbeit notig ist, erarbeitet. Zur Einfuhrung und/oder Festigung des Wortschatzes kann der Lehrer auch eine Vokabelliste austeilen und sie mit den Lernenden besprechen, z. B. mithilfe der Frage:
 
(1)
Kennen Sie diese Begriffe und Ausdrucke?
 
einen Film drehen, te
das Drehbuch
der Hauptdarsteller, die Hauptdarstellerin
der Nebendarsteller
Die Hauptrolle in dem Film spielt....
die Regie (fuhren)
der Regisseur
der Drehbuchautor
der Kameramann
der Filmemacher  
die Dreharbeiten (Pl.)
die Diva
jemanden fur den Oscar nominieren, mit dem Oscar auszeichnen,
den Oscar verleihen, erhalten, gewinnen
der Zeichentrickfilm, der Gruselfilm, der Schauerfilm, die Komodie, der Stummfilm, der Tonfilm, die Literaturverfilmung
 
Alternative bzw. erganzende Ubungen dazu gibt es in den Lehrwerken „EM Bruckenkurs“ (Perlmann-Balme 2000: 73) und „Mittelpunkt B2“ ( Kohl-Kuhn u.a. 2007).   
 
Zur Festigung des Wortschatzes eignen sich Zurodnungsubungen (z. B. Begriff – Definition), an konkrete Filminhalte gebundene Luckentexte oder Kreuzwortratsel:
 
(2)
Erganzen Sie den richtigen Begriff:
Die Schauspielerin, die die Hauptrolle in einem Film spielt: .......................
Das Skript, das Szenario eines Films:......................................................
Der Mann, der dieses Skript geschrieben hat:...........................................
 ... usw.           
 
(3)
Erganzen Sie: fuhren, Drehbuch, auszeichnen, Hauptdarsteller, Verfilmung in der richtigen Form.
 
Der Film „Mephisto“ (Deutschland, Ungarn, Osterreich) entstand 1981. Das ist eine ……………. des gleichnamigen Romans von Klaus Mann, dem Sohn von Thomas Mann.  Das ……………. wurde von  Peter Dobai und Istvan Szabo geschrieben. Die Regie ………….………… Istvan Szabo. Der ...…….………….. ist der beruhmte osterreichische Schauspieler Klaus Maria Brandauer. 1982 wurde „Mephisto“ mit einem Oscar fur den besten auslandischen Film ……………….. .
 
(4)
Krezuwortratsel (vgl. EM Bruckenkurs, Orth-Chambah u.a. 2000: 77).
 
Arbeitsschritt 2. Filmvorfuhrung und Arbeit an einem konkreten Film. In diesem Arbeitsschritt setzen sich die Lernenden intensiv und vertieft mit dem Inhalt und den asthetischen Eigenschaften eines konkreten Films auseinander. Die Wahl des Films, der Lehr- und Lernaktivitaten sowie die Fokussierung auf die Fertigkeiten, die dabei geschult werden, hangen von der Zielgruppe ab. Fur die Arbeit am Hor-Seh-Verstehen eignet sich das didaktische Dreistufenmodell: 1. Aufgaben zum Einstieg und zur Vorentlastung; 2. Aufgaben zur Steuerung der Rezeption; 3. Aufgaben zur Reflexion/zur Anwendung des Gesehenen und Gelernten. In der ersten Phase sind Aufgaben zur Vorentlastung des fur das Verstehen notigen thematischen Wortschatzes bzw. zur Einfuhrung in den historisch-kulturellen Hintergrund und in die Problematik des Films einsetzbar. In der zweiten Phase, d. h. wahrend und gleich nach der Filmforfuhrung, wird durch geeignete Aufgaben zum Hor-/und Sehverstehen an dem Filminhalt gearbeitet. In die dritte Phase gehoren produktive Aufgaben wie z. B. Diskussion, fiktives Interview mit dem Hauptdarsteller, Aufsatz. Auf diesen ganz wesentlichen Teil der Unterichtssequenz wird hier nicht weiter eingegangen: Im Internet finden sich bereits aufwendige Didaktisierungen (z. B. die Filmhefte in Daf-Net oder die Filmdidaktisierungen des Goethe-Instituts Brussel, siehe die URL-Angaben in der Literaturliste), die den Bedurfnissen und Interessen verschiedener Zielgruppen entgegenkommen.
 
Arbeitsschritt 3. Beim dritten Arbeitsschritt stellen die Lernenden einen deutschen Schauspieler /eine deutsche Schauspielerin vor. Das kann ihr Lieblingsschauspieler, der Schauspieler, den sie dank der Filmvorfuhrung im Unterricht kennen gelernt haben oder ein anderer bekannter Schauspieler sein. Die Aufgabe wird in Einzelarbeit vorbereitet und dann mundlich im Plenum ausgefuhrt. Sie regt zunachst zum selbstsandigen Recherchieren, Sammeln und Bearbeiten von Informationsmaterial an. Mit der Unterstutzung des Lehrers konnen als Endprodukte selbst verfasste Texte, Hand-outs oder Power-Point-Folien entstehen. Darauf konnen sich die Lernenden bei dem mundlichen Prasentieren stutzen und sich im  monologischen Sprechen bzw. Referieren uben. Zudem bietet sich die Gelegenheit,  uber den im Unterricht gesehenen Film noch einmal zu reflektieren. Bei der Stellung der Aufgabe konnten als Arbeitshilfen Namen von Schauspielern (falls nicht die HauptdarstellerInnen des gesehenen Films oder die Lieblingsschauspieler Innen der Lernenden vorgestellt werden), Fotocollagen, Mustertexte sowie einige Redemittel vorgegeben werden, z. B. :
 
(5)
Aufgabe: Recherchieren Sie im Internet nach Informationen uber eine deutsche Schauspielerin / einen deutschen Schauspieler. Stellen Sie sie / ihn dann im Kurs mundlich vor.  Das kann zum Beispiel sein: Til Schweiger, Martina Gedeck, Ulrich Muhe, Sebastian Koch, Moritz Bleibtreu, Franka Potente, Katia Riemann, Daniel Bruhl, Ben Becker usw.
 
(6)
Redemittel:
 
Er/sie besuchte die Schauspielschule in .................................
Er/sie absolvierte seine/ihre Ausbildung als Schlauspieler/in in .................
Sein/ihr erster gro?er Auftritt war in......................................
Er/ sie spielte die weibliche/mannliche Hauptrolle in dem Film.... /
                          die  ..............................n   Hauptrollen in den Filmen...
Er / sie war  Hauptdarsteller/in in den Filmen ..................  
Besonders uberzeugend spielte er/sie in..........................
Er/sie drehte Filme mit allen gro?en Regisseuren, z. B. ...............
Mit seiner/ihrer Rolle als................ in dem Film........ errang er/sie internationalen Ruhm/Erfolg.
....................... wurde er/sie uber Nacht beruhmt................
Im Film „ ... “ spielte er die / den........(Name).....................
Im Jahr ............... bekam er eine Oscarnominierung als bester Hauptdarsteller/Nebendarsteller.
1989 erhielt er/sie den Oscar als bester Hauptdarsteller/Hauptdarstellerin fur seine/ihre Rolle in „............“.
 
(7)
Mustertext (Der Lehrer/ die Lehrerin kann mithilfe einiger von den vorgegebenen Redemitteln die Kurzbiografie eines Schauspielers/einer Schauspielerin als Beispiel verfassen oder eine Biografie aus dem Internet herunterladen und - wenn notig - sprachlich vereinfachen und kurzen).
 
Nach den Prasentationen konnen sich die Lernenden gegenseitig Fragen stellen und beantworten.
 
Arbeitsschritt 4. Einordnung der bisherigen Eindrucke und Kenntnise der LernerInnen in den gesamten Kontext der deutschen Filmgeschichte. Mit diesem Arbeitsschritt wird das Ziel verfolgt, die SchulerInnen/StudentInnen zu weiteren eigenen Recherchen und Begegnungen mit dem deutschen Kino (und mit der deutschen Literatur) zu motivieren, indem eine bescheidene Orientierungsbasis dafur geschaffen wird. Dazu bieten wir, ohne Anspruch auf Vollstandigkeit und ohne subjektive Akzentsetzungen zu vermeiden, ein „Film-Quiz“. Es ist kein „Quiz“ im echten Sinne, denn es ist zu erwarten, dass die Lernenden bei dem Beantworten der Fragen bestimmte Informationen nachschlagen. Durch die Fragen wird vielmehr ihre Aufmerksamkeit auf einige der wichtigsten Namen und Daten der deutschen Filmgeschichte gelenkt. Gleichzeitig wird versucht, auf die Verbindungen, die zwischen Literatur und Kino bestehen, hinzuweisen. Als Grundlage fur die Arbeit in dieser Phase eignet sich der Artikel „Der Angriff der Gegenwart auf die ubrige Zeit. Zum Stand der Dinge im deutschen Kino“ von Michael Althen (2008). Dabei mussen die Fotos und die dazugehorigen Bidlunterschriften als eine sehr wichtige Informationsquelle genutzt werden. Die Fragen im Quiz fordern das selektive Lesen und die gezielte Informationssuche nach bestimmten Namen, Daten und Fakten. So konnen die Deutschernenden den sonst sehr anspruchsvollen Text entsprechend konkreter, wenn auch bescheidener, Leseziele bewaltigen. Im Quiz gibt es allerdings drei Fragen (hier mit jeweils einem Stern markiert), deren Antworten nicht im Artikel enthalten sind. Diese Antworten konnen leicht durch zusatzliche Internetrecherchen gefunden werden. Der Lehrer/die Lehrerin konnte entweder darauf hinweisen (wie hier in der Fu?note) oder einfach auf diese Fragen verzichten. Selbstverstandlich kann er/sie den hier vorgeschlagenen Fragebogen andern oder einen eigenen Fragebogen erstellen.
 
(8)
Quiz: Deutsches Kino[2]
 
1. Kreuzen Sie die richtige Fortsetzung an:
 
„Nosferatu“ (1921) von Fridrich Wilhelm Murnau und „Metropolis“ (1926) von Fritz Lang sind..........................
a) Stummfilme;
b) Tonfilme;
c) Zeichentrickfilme.
 
2. Erganzen Sie „Nosferatu“, „Metropolis“:
 
......................... ist ein Science-Fiktion-Film.
......................... ist ein Schauerfilm.
 
3. * Welche Filme sind Literaturverfilmungen? Kreuzen Sie an:
 
 
  • Der Blaue Engel;
  • Die Blechtrommel;
  • Lola rennt;Die verlorene Ehre der Katharina Blum;
  • Die unendliche Geschichte;
  • Good Bye, Lenin!
  • Das Leben der Anderen;
  • Mephisto.
 
   
4. * Die verfilmten Bucher sind von beruhmten deutschen Autoren. Schreiben Sie die richtigen Buchtitel. (Mit Ausnahme von „Professor Unrat“ haben die Bucher und ihre Verfilmungen die gleichen Titel):
 
1 „Professor Unrat“ (Film „Der Blaue Engel“) ist von Heinrich Mann.
2.............................................................ist von Klaus Mann.
3.............................................................ist von Gunter Grass.
4.............................................................ist von Heinrich Boll.
5.............................................................ist von Michael Ende.
 
5. Welcher Film gewann als erster deutscher Spielfilm den Oscar? Kreuzen Sie an:
 
a) Metropolis;
b) Die Blechtrommel;
c) Das Leben der Anderen.
 
6. Neuer Deutscher Film (80-er Jahre): Verbinden Sie die Regisseure mit den richtigen Filmtiteln:
 
 
7. Welche Filme wurden mit dem Oscar fur den besten nichtenglischsprachigen Film ausgezeichnet? Kreuzen Sie an:
 
  •   Metropolis (Fritz Lang, 1926);
  •   Der Blaue Engel (Joseph von Sternberg, 1929);
  •   Die Blechtrommel (Volker Schlondorff, 1979);
  •   Das Boot (Wolfgang Petersen, 1982);
  •   Paris, Texas (Wim Wenders, 1984);
  •   Nirgendwo in Afrika (Caroline Link, 2001);
  •   Das Leben der Anderen (Florian Henckel von Donnersmarck, 2006);
  •   Der Baader-Meinhof-Komplex (Uli Edel, 2008).
 
8. Welche Filme wurden mit dem „Goldenen Baren“ ausgezeichnet? Kreuzen Sie an:
 
  • Die Sehnsucht der Veronika Voss (Rainer Werner Fassbinder, 1982);
  • Lola rennt (Tom Tykwer, 1998);
  • Gegen die Wand (Fatih Akin, 2004).
 
9. Internationale Filmstars: Wer spielt in welchem Film? Ordnen Sie zu.
 
  - Nastassja Kinski                             - Sissi[3]
 
10. * Markieren Sie die Filme, in denen die Hauptfiguren reelle bzw. historische Personlichkeiten sind:
 
  • Good Bye, Lenin (Wolfgang Becker, 2003);
  • Der Untergang (Oliver Hirschbiegel, 2004);
  • Sophie Scholl – Die letzten Tage (Marc Rothemund, 2005);
  • Der Baader-Meinhof-Komplex (Uli Edel, 2008).
 
11. Filme und Themen: Ordnen Sie richtig zu!
 
 
 
Je nach Zeit und Interessen der Lernenden konnen einzelne Aspekte des Fragebogens durch weiterfuhrende Aktivitaten vertieft werden. Anhand des Themenheftes der Zeitschrift „Deutschland“ lassen sich weitere Themenschwerpunkte wie „Die Filmfestivals“ „Die Berlinale“, „Erfolgreiche Regisseure“, „Die neuesten deutschen Filme“ o.a. erarbeiten.   
Nach dem Beantworten und Besprechen der Fragen im Film-Quiz konnen Aufgaben zu den einzelnen Filmstorys gestellt bzw. bearbeitet werden. Die LehrerInnen konnen selbst solche Aufgaben erstellen, die die Lernenden dazu veranlassen,
  • anhand eines Textpuzzles oder Bild-Text-Puzzles die Inhaltsangabe des Films zu rekonstruieren;
  • Beschreibungen von Filmszenen und Bildunterschriften einzelnen Fotos zuzuordnen;
  • Mehrere kurze, vereinfachte Inhaltsangaben (ohne Nennung des Filmtitels) den passenden Trailern zuzuordnen.  
Diese Aufgaben haben zum einen eine informative Funktion, zum anderen fordern sie das globale Verstehen sowie den simultanen und kompensatorischen Einsatz der Aktivitaten Lesen, Horen und Sehen bei der Informationsverarbeitung.
 
Anschlie?end kann den Lernenden die Frage gestellt werden: Welchen Film wurden Sie gern sehen und warum?
 
Arbeitsschritt 5. Schwach gelenkte oder freie schriftliche Produktion: Zu einer Reflexion uber die deutsche Filme regen z. B. Aufgaben wie „Eine Filmkritik schreiben“ (EM Bruckenkurs, Orth-Chambah u.a. 2000: 16-17) oder einen Aufsatz zum Thema „Lieblingsfilme“ (Sverlova 2006: 10) an.
 
Fazit. Meine bisherige Unterrichtserfahrung zeigt, dass die am Anfang genannten Ziele der Unterrichtsarbeit rund um das Thema „Deutsches Kino“ mithilfe der oben beschriebenen Aktivitaten erreicht werden konnen.  
 
Literatur:
Althen 2008: M. Althen. Der Angriff der Gegenwart auf die ubrige Zeit. Zum Stand der Dinge im deutschen Kino. Deutschland. Forum fur Politik, Kultur und Wirtschaft. 6: 11-15 
Fremdsprache Deutsch 2007: Fremdsprache Deutsch. Zeitschrift fur die Praxis des Deutschunterrichts. Filme im Unterricht. Sehen(d) lernen. 36
Kohl-Kuhn u.a. 2007: Renate Kohl-Kuhn, Albert Daniels, Christian Estermann. Mittelpunkt B2. Deutsch als Fremdsprache fur Fortgeschrittene. Arbeitsbuch mit CD.  Stuttgart u.a.: Ernst Klett Sprachen
Orth-Schambah 2000: Jutta Orth-Schambah unter Mitarbeit von Michaela Perlmann-Balme, Susanne Schwalb.   Bruckenkurs. Deutsch als Fremdsprache fur die Mittelstufe. Arbeitsbuch. Ismaning: Max Hueber Verlag
Perlmann-Balme u.a. 2000: Michaela Perlmann-Balme, Susanne Schwalb, Dorte Weers. EM. Bruckenkurs. Deutsch als Fremdsprache fur die Mittelstufe. Ismaning: Max Hueber Verlag
Swerlowa 2006: Olga Swerlowa. Grammatik & Konversation 2. Arbeitsblatter fur den Deutschunterricht. Berlin und Munchen: Langenscheidt
http://www.d-a-f.net/links.php?cat=17 (Zugriff 31.07. 2009; 23:33)
 
Бележки:

[1] Ein Trailer ist ein aus einigen Filmszenen zusammengesetzter Clip zum Bewerben eines Kino- oder Fernsehfilms, eines Computerspiels, EDV-Systems oder einer anderen Veroffentlichung. Der Zweck eines Trailers ist es, dem Publikum einen Vorgeschmack auf das beworbene Produkt zu geben und Werbung fur dieses zu machen. (http://de.wikipedia.org/wiki/Trailer). Trailer zu den einzelnen Kinofilmen kann man entweder ihren offiziellen Webseiten oder z. B. auf http://www.moviemaze.de/media/trailer/ herunterladen.

[2] Die meisten Informationen, die Sie zum Beantworten der Fragen benotigen, konnen Sie dem Artikel „Der Angriff der Gegenwart auf die uberige Zeit“ von Michael Althen entnehmen. Um die mit einem Stern markierten Fragen zu beantworten, mussen Sie zusatzlich im Internet recherchieren.

[3] “Sissi” ist ein osterreichischer Film.